Die Besucher fühlen sich beim Lauffener Obst- und Mosttag wohl. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Obst- und Mosttag wieder ein Erfolg – auch ohne frisch gepressten Saft

Deißlingen-Lauffen (shr). Zum sechsten Mal fand in der Lauffener Zehntscheuer der "Obst- und Mosttag" statt. Das Thema "Obst und seine Verwendung" stand dabei im Mittelpunkt. Dazu wurden themenbezogene Filme gezeigt wie zum Beispiel "Die Streuobstwiese" oder "Vom Baum in die Flasche".

Leider konnte aufgrund der sehr schlechten Obsternte kein frisch gepresster Saft angeboten werden. Es gab Apfelkuchen oder frisch geschälte und in Spiralen geschnittene Äpfel. Natürlich gab es bei einem Glas Süß- oder Gärmost reichlich Gelegenheit zum Meinungsaustausch mit Gleichgesinnten.

Außerdem hatte Peter Keller aus seinem Garten eine Auswahl alter Apfelsorten präsent. Da waren zum Beispiel die "Brettacher", der "Bohnapfel" oder die "Goldparmäne" auf dem Präsentierteller hergerichtet. Der "Freundeskreis Natur: kultur" hatte sich wieder einmal große Mühe gemacht und wurde mit dem Besuch zahlreicher Gäste belohnt.

Schon jetzt stehen für das kommende Jahr wieder Termine fest. So wird es wieder einen Obstschneidekurs geben und die Mosttester dürfen bei der Mostprobe das beste Getränk küren. Es wird wieder einen Sensenmähwettbewerb geben und natürlich wird wieder der Obst- und Mosttag durchgeführt. Dabei hofft man natürlich auf eine reiche Obsternte.

"Von besonderer Bedeutung ist dabei nicht nur, dass wir die Früchte ernten können, sondern dass Streuobstwiesen zu den artenreichsten Landnutzungen gehören. Hier tragen vor allem die extensive Bewirtschaftung, der Verzicht auf Pestizide und die Verzahnung zu anderen Nutzungen bei", sagte der Sprecher des Freundeskreises, Thomas Zihsler. Übrigens: Baden-Württemberg besitzt trotz des bekannten Rückgangs nach wie vor die bedeutendsten Streuobstbestände Europas und hat deshalb eine besondere Verantwortung für diesen Lebensraum.