Bürgermeister Hans Joachim Lippus steht auf dem neuen Wanderweg beim Ölschieferbruch und hält die große Informationstafel in Händen, die in diesen Tagen dort aufgestellt wird und dem Wanderer den Albtrauf vom Zoller (links) bis zum Lemberg (rechts) erklärt. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: In Dautmergen tut sich einiges in Sachen Tourismus / Strecke ist 5,5 Kilometer lang / Infotafel wird aufgestellt

Von Bernd Visel

Einen neuen Rundwanderweg hat die Gemeinde Dautmergen in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Wanderverein angelegt. Bürgermeister Hans Joachim Lippus freut sich: "Das ist ein weiterer Mosaikstein im Tourismusangebot der Gemeinde."

Dautmergen. Der neue Rundweg startet am Bürgerhaus, führt ein kurzes Stück in Richtung Leidringen und dann auf den Giersberg. Ein vom Wanderverein neu angelegter Fußweg am oberen Trauf mit Ruhebank bietet einen herrlichen Ausblick in Richtung Rottweil. Dann geht es weiter in Richtung Balinger Weg, der überquert wird.

Die Wanderer gelangen im Anschluss zum Ölschiefer-Abbaugelände der Firma Holcim. Dort wird in diesen Tagen eine neue 1,80 Meter breite Infotafel aufgestellt, die dem Wanderer die Albtraufberge der Schwäbischen Alb erklärt. "Das ist natürlich mit ein Höhepunkt der Strecke", sagt Lippus und verweist darauf, dass der Blick vom Zollern im Osten bis zum Oberhohenberg (1010 Meter) und dem Lemberg, dem mit 1015 Metern höchsten Berg der "zehn Tausender", reicht. Des Weiteren werden noch zwei Infotafeln zum Rundwanderweg am Bürgerhaus und am Spritzenhäusle an der Schlichem aufgestellt.

Vom Schieferbruch, der teilweise schon wieder renaturiert ist, führt der neue Wanderweg in die Talaue und von dort auf dem Schlichemwanderweg wieder in Richtung Dautmergen. In der Ortsmitte ist, wie berichtet, im Rahmen eines Leader-Projekts ein erlebnisreicher Naherholungsbereich direkt an der Schlichem geschaffen worden mit Sitzsteinen, Liegebank und Vesperplatz.

Der neue Wanderweg, informiert Lippus, sei 5,5 Kilometer lang, 79 Höhenmeter müssten überwunden werden, die Gehzeit betrage rund 1,5 Stunden. Alternativ könne die Tour um 3,5 Kilometer verlängert, aber auch verkürzt werden. Zudem bestehe eine Einkehrmöglichkeit im Gasthaus Wiesental.

Apropos "Wiesental": Die Wirtsleute Margit und Peter Schwark hatten kürzlich Besuch von einem SWR-Team, das dort einen Beitrag zur Serie "SWR Ess-Geschichten" gedreht hat, der im Juni in der Landesschau zu sehen sein wird.

Zudem bietet das "Wiesental" einen neuen Shuttleverkehr für Wanderer an. Wer dort einkehrt, wird kostenlos zu seinem Übernachtungsquartier, etwa im Leidringer Gästehaus gefahren.

Und auf noch etwas macht Bürgermeister Lippus aufmerksam. Auf der Terrasse des "Wiesenhofs" hat die Gemeinde Dautmergen eine kostenlose und "überwachte" E-Bike-Ladestation eingerichtet.