Freie Sicht auf Dautmergen: Stark gewandelt hat sich der Bereich entlang der Schlichem nach den großen Erdbewegungen im Rahmen der Renaturierungsmaßnahme. Die Gemeinderäte haben sich nach Abschluss der Arbeiten ein Bild vor Ort gemacht. Neben der Aufweitung der Schlichem sind auch Wege instandgesetzt worden. Fotos: Gemeinde (2)/Visel (2) Foto: Schwarzwälder-Bote

Renaturierung: Lippus: Nur positive Rückmeldungen zum Schlichem-Projekt / Ab 1. Mai geht’s weiter

Die Erdbauarbeiten zur Renaturierung der Schlichem bei Dautmergen sind abgeschlossen, wie sich die Gemeinderäte bei einem Vor-Ort-Termin überzeugen konnten. Weiter geht es aus naturschutzrechtlichen Gründen erst ab 1. Mai. Zuvor wird abgefischt.

Dautmergen. Bürgermeister Hans Joachim Lippus sagte, bisher gebe es nur positive Reaktionen auf die Schlichem-Renaturierung. "Die Maßnahme wird von allen als sehr gelungen betrachtet." Das Gewässer habe nun mehr Platz, so Lippus, die Schlichem sei wieder in den Mittelpunkt gerückt, sei "übersichtlich, einsehbar und erlebbar". Der Bürgermeister hofft, bis Herbst alle Maßnahmen abschließen und das Projekt einweihen zu können.

Die Gesamtkosten betragen rund 750 000 Euro. Mit 85 Prozent der förderfähigen Kosten gibt es eine Fachförderung mit 593 600 Euro, aus dem Ausgleichstock fließen dafür 40 000 Euro an die Gemeinde.

Im Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen sind 12 000 Kubikmeter Boden bewegt worden, die Schlichem wurde aufgeweitet und der Altarm ausgebaggert. Zudem müssen Verdrückungen an den Wegen, die im Rahmen der Arbeiten entstanden sind, ausgebessert werden. Der hintere Teil des Wegs entlang der Schlichem wird zurückgebaut, parallel dazu entsteht ein neuer Weg, der vom Bach weggerückt worden ist.

Erst ab 1. Mai können die Arbeiten mit Bepflanzungen und Befestigungen im Uferbereich weitergeführt werden. "Dies schreiben das Natur- und Fischereirecht so vor", sagt Lippus. Bis dahin werde dort abgefischt. Im Auftrag des Landratsamts begleite ein Fachbiologe aus Freiburg diese Maßnahme. Abgeschlossen sei jedoch die Vermessung. Liege das endgültige Kataster vor, können mit den Eigentümern die Kauf- und Tauschverträge auch notariell abgeschlossen werden.

Lippus bedankte sich beim Vor-Ort-Termin bei den rund 40 Grundeigentümern, "die durch ihr Einverständnis und ihre Mithilfe die Gesamtmaßnahme erst möglich gemacht haben".