Viele Mitglieder und Gäste fanden sich zum Festakt auf der Anlage des TC Dauchingen ein. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennisclub: 40-jähriges Bestehen gefeiert / Aufschwung durch Becker und Graf

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Mit einem beschwingten Fest beging der Tennisclub Dauchingen sein 40-jähriges Bestehen. Deutlich wurde, dass der Verein dank vieler engagierter Mitglieder und guter Nachwuchsarbeit optimistisch in die Zukunft blicken darf.

Vorsitzender Robert Mang freute sich, dass nicht nur Mitglieder zum Festakt kamen, sondern auch zahlreiche Vertreter befreundeter Tennisvereine etwa aus Weilersbach und St. Georgen.

Die Einbindung in die örtliche Vereinslandschaft wurde ebenfalls deutlich, denn die FZ-Band hatte das Zelt ausgeliehen, Vertreter etwa von der Narrenzunft, den Fußballern oder Dartspielern sowie weiterer Vereine waren dabei.

Mang erinnerte an die Anfänge des Clubs mit seinerzeit zwei Plätzen und an den ersten Schub, der 1985 erfolgte: "Nachdem Steffi Graf und Boris Becker in Wimbledon gewonnen hatten, wuchs auch unser TCD sehr schnell, denn damals wollten sehr viele Menschen Tennis spielen." Heute sei der Verein mit 250 Mitgliedern, darunter mehr als 50 Kindern und Jugendlichen, sieben Plätzen und dem großen Clubhaus gut aufgestellt, um weiterhin attraktiv für die bestehenden und neue Mitglieder zu sein und somit keine Angst um den Fortbestand haben zu müssen.

Während der Ansprachen, die von den "Kammersängern" musikalisch umrahmt wurden, betonte Bürgermeister Torben Dorn, dass der Verein sich aktiv in das Ortsgeschehen einbringe, etwa mit der Teilnahme am Kinderferienprogramm, dem Weihnachtsmarkt und in der Kooperation mit der Grundschule: "Damit tragen Sie zur Lebensqualität in Dauchingen bei." Ein Erfolgsrezept sei sicherlich, dass Mitglieder in den Teams in Wettkämpfen antreten können, es aber auch Platz gebe für Spieler, die nur gemütlich einmal die Woche ihr Doppel auf der herrlichen Anlage bestreiten wollen und Wert auf Geselligkeit legen.

Sebastian Weber als Vertreter des Südbadischen Tennisverbandes sagte, es gebe Vereine, mit denen habe man als Verband ständig Kontakt, weil es an vielen Punkten Ärger gebe. Mit dem TC Dauchingen laufe alles geräuschlos ab, "das ist ein sehr gutes Zeichen." Weber hatte drei wärmende Decken dabei, "wenn Sie nach dem Training noch gemütlich zusammensitzen. Hier oben wird es ja schon mal frischer."

Der langjährige frühere Vorsitzende Hans Eberhardt ließ die 40 Jahre Revue passieren und erinnerte daran, dass es damals wegen des großen Andrangs Wartelisten und Aufnahmegebühr gegeben habe, die mit 1200 Mark sogar ansehnlich war. Zu seiner Zeit als Vorsitzender habe man diese Gebühr abgeschafft, "da mussten wir erhebliche Widerstände überwinden." Forderungsspiele habe es seinerzeit gegeben, die mit größter Ernsthaftigkeit angegangen worden sind, während die Freizeitspieler beim sogenannten Senatorendoppel bereits während des Matches Rotwein konsumierten.

Seinerzeit, vor Ausbau des Clubheims, hätte man mit 30 Leuten zusammengesessen, "und da haben 90 Prozent geraucht, das war damals so. Da konnte man zu Hause gleich nochmals duschen, so stark hat man nach Rauch gerochen."

Beim gemütlichen Beisammensein nach dem offiziellen Teil und Häppchen vom Buffet wurden noch viele Anekdoten gewälzt, bevor der Abend ausklang. Am Samstag feierte der Verein mit dem Jedermann-Turnier und dem Sommerfest das Jubiläum weiter. Über die Ehrungen werden wir noch berichten.