Bürgerball: Teufelszunft aus Dauchingen zieht alle Register / Widerliches Gebräu und närrische Mischung

Er ist bereits Tradition – der Bürgerball der Teufelszunft aus Dauchingen ist ein Höhepunkt der Narretei.

Dauchingen. Bereits lange vor Öffnung strömt das Narrenvolk in die Festhalle um einen der begehrten Sitzplätze zu erhalten von denen es wenige Zeit später keine mehr gibt. Die Gruppe Pop Alpin stimmt die Narrenschar ein.

Der plötzliche Eintritt der Dunkelheit verkündet Geheimnisvolles. Tatsächlich beginnt auf der Bühne ein teuflisches Spektakel, das jedes Jahr aufs Neue den Menschen das Schaudern lehrt.

Auf dem brennenden Kessel mischen die gehörnten Gesellen ein teuflisches Getränk, das sie danach dem Volk verabreichen. Wer einen Schluck des widerlichen Trunks ergattert, ist geheilt von Furcht und Schrecken.

Einmal in Fahrt gekommen, betritt Yannic Ositschan die Bühne und moderiert geistreich die Veranstaltung im Stile eines alten Routiniers. In Feuerwehrmontur war er gekommen und verdonnerte zugleich das abgesetzte Gemeindeoberhaupt Torben Dorn auf, es ihm gleichzutun, um die Schwierigkeiten, denen ein Feuerwehrakteur ausgesetzt ist, hautnah zu erfahren. Dorn machte seine Aufgaben etwas holprig, aber insgesamt gut. "Was soll’s" sagte sich das Narrenvolk, welches eine närrische Program-Mischung erlebte die kaum mehr Wünsche offen ließ. In der Bütt berichtete Anita Ohnmacht von den Bodenschätzen der Gemeinde, die in Form von Pferdemist von Dauchinger Gold haufenweise herumliegen.

Der routinierten Rednerin in nichts nach stand der erfahrene Lothar Behrendt, der den kleinen Unterschied unter und oberhalb der Gürtellinie unter die Lupe nahm. Immer wieder bot der Bürgerball die Chance für die Entfaltung neuer Talente.

So riss die aus Villingen gekommene Hexen-Boygroup das Publikum mit seinem Live-Gesang von ihren Plätzen. Das Jugendballett erfüllte im Schwarzlicht seinen Ruf als Nachwuchsschmiede. Welche Töne sich einer Gießkanne entlocken lassen, das zeigten die Gärtner der Löwenzahngruppe. Diverse Sketche und Tänze lockerten die Stimmung auf.