Sanierung: Anfang September soll die generalüberholte Stehle-Orgel wieder spielbereit sein
Von Stefan Preuß
Schon seit einiger Zeit ist die Stehle-Orgel der Dauchinger katholischen Kirche verstummt. Der Grund dafür ist eine Generalüberholung.
Dauchingen. Die im Jahr 1980 gebaute Orgel wurde vor 20 Jahren gereinigt, aber nun war es an der Zeit, sie auseinanderzunehmen, die Technik sowie das Gehäuse zu reinigen und wenn nötig Teile zu erneuern oder auszubessern.
Jetzt sind die Orgelbauer Klaus Dieterle und Christian Kunkel der Orgelbaufirma Lenter aus Sachsenheim dabei, zunächst einen Großteil der 1842 Pfeifen auszubauen und sie von Staub (bei den Holzpfeifen) und oxidierenden Ablagerungen (bei Metallpfeifen) zu reinigen.
Gerade die großen gekröpften Zungenpfeifen waren irreparabel in sich zusammengefallen. Diese müssen komplett ersetzt werden. Das Herzstück der Orgel, "die Windladen", wurden ebenso ausgebaut und alle Lager der Spieltrakturen erneuert. Sämtliche Trakturwinkel waren ausgeschlagen. Im Zuge dessen wird auch eine neue Elektrik eingebaut, da es für die alte keine Ersatzteile mehr gibt. Ebenso wird der Motorkasten neu mit feuerhemmendem Filz ausgekleidet und es gibt Änderungen an der Gehäuserückwand.
Dies dürfte gerade die Orgel-Stimmer erfreuen, die dann besser an die Pfeifen gelangen. Einer von diesen verewigte sich vor Jahren an der Rückwand des Gehäuses. Das wurde bei der Reparatur nun entdeckt: "Dem Erbauer die Gicht – dem Stimmer die Freude". Die Stimmer dürften in Zukunft Freude an der Tatsache haben, dass die Orgel ohne akrobatische Verrenkungen zu stimmen sein wird.
Die Reparaturarbeiten dauern noch einige Wochen an, wie die Orgelbauer verlauten ließen. Allein die Nachintonation und Stimmung erfordert mehrere Wochen. Die Pfarrgemeinde rechnet damit, dass die Stehle Orgel etwa bis Anfang September wieder spielbereit ist.
