Foto: Bartler-Team

22 Gastzünfte sind bei Narrentreiben dabei. Viele Zuschauer versammeln sich im Narrendorf.

Dauchingen - Der Ort eine große Party-Zone: Ganz klar – dann haben die Neckartäle Waldhexen zum Nachtumzug mit anschließendem Abfeiern in der Festhalle eingeladen.

Nachdem den Waldhexen in den vergangenen Jahren das Wetterglück abhanden gekommen war, stimmte nun wieder der Rahmen: Winterliche Temperaturen – aber nicht so bitterkalt, dass man sich nicht eine Stunde an die Straße stellen könnte.

Mit fünf Donnerschlägen nahm der närrische Lindwurm seinen Lauf, wie immer mit Start in der Villinger Straße. Angeführt von der Musikkapelle Dauchingen und den gastgebenden Waldhexen setzte sich der Zug in Marsch. Die Neckartäle Waldhexen hatten einen Traktor dabei, der einen Anhänger mit der Hexe auf einem Baumstamm zog. Bereits am Nachmittag hatte Silke Jäckle die Zunftmeister der befreundeten Narrenvereine zum Empfang gebeten. In lockerer Atmosphäre wurden Grußworte ausgetauscht und so mancher Gegenbesuch abgemacht. Nicht mehr erklärt werden musste das eingezäunte und flaschenlose Narrendorf. Diese Einrichtung hat sich sehr bewährt. Der eigens angefertigte Trinkbecher gilt gleichzeitig als Eintrittskarte, er ist das einzige Gefäß, in das Getränke abgegeben werden. Durch die Security-geschützte Einzäunung ist es gelungen, Gewaltpotenzial zu minimieren.

Die Narren nutzten die Gelegenheit, das Häs ordentlich zu lüften und die Besucher zu strählen. Einige kleinere Kinder, die ob der schaurigen Schemen einiger Zünfte in Tränen ausbrachen, wurden getröstet: Die Narren nahmen die Scheme hoch und zeigten, dass ein freundlicher Mensch hinter der fürchterlichen Grimasse steckt. Die Nacht war natürlich kurz, denn in Festhalle und Partyzelt ließen es Hexen, Teufel und Gäste so richtig krachen.