Bürger nutzten die Gelegenheit, Stadtplaner und Verwaltung direkt zu befragen. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtplaner Göran Schmidt referiert bei Bürgerversammlung / Bushaltestelle wird eventuell auf Fahrbahn verlegt

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Vier Kreisel und eine umgestaltete Vordere Straße sollen die Verkehrsbelastung in Dauchingen lindern. Das ist der Plan, der am Mittwoch im Rahmen einer Bürgerversammlung vorgestellt wurde (wir berichteten).

Stadtplaner Göran Schmidt referierte, dass im Vergleich zur Verkehrszählung 2007 die Zahlen praktisch unverändert seien, es also keine Zunahme des Verkehrs gegeben habe. Dessen ungeachtet sei es zeitgemäß, die Verkehrsräume umzugestalten, denn damit ließe sich auch eine Attraktivitätssteigerung innerörtlicher Räume umsetzen.

Ein Kreisel soll an der Einmündung Schwarzwaldstraße/Daimlerstraße entstehen. Zweckmäßig sei ein Kreisverkehr mit Mittelinsel. Bei einem Durchmesser von 30 bis 32 Metern könne man vier Querungshilfen einbauen und generell die unübersichtliche Kreuzung aufwerten.

Zwischen Rat- und Pfarrhaus würde lediglich ein Minikreisel von 16,5 Metern Durchmesser passen, dessen Mitte vom Schwerverkehr überfahren werden könnte. Die derzeit in Richtung Ortsmitte noch als Haltebucht ausgeführte Bushaltestelle würde auf die Fahrbahn verlegt.

Ob dieses Vorschlags ging ein Raunen durch die eher geringe Menge von 75 Bürgern. Schmidt brachte Beispiele aus anderen Orten, dass dies gut funktioniere und auch von der Straßenbehörde akzeptiert werde. Da kein Platz für Querungshilfen ist, sieht der Plan drei Fußgängerüberwege vor. Franz Schleicher, langjähriges Ratsmitglied, fragte, ob diese Übergänge denn gesichert seien. Schmidt musste einräumen, dass dies nicht der Fall ist, sondern dass Diskussionen mit der Behörde zu erwarten seien.

Beim Schwarzwälder Hof an der Einmündung Villinger Straße sei ein Kreisel mit Mittelinsel denkbar, dazu müsste die Gemeinde aber Flächen vom bisherigen Parkplatz des Hofes kaufen können. Dadurch würden etwa fünf Stellplätze wegfallen. Alternativ wäre auch ein Minikreisel mit überfahrbarer Innenfläche denkbar. Einen großen Kreisel plant Schmidt am Ortseingang an der Villinger Straße, Einmündung Eichendorffstraße, denn nur so lasse sich der Verkehr einbremsen. Die Villinger Straße ist die Straße mit dem prozentual höchsten Maß an Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Für den Umbau der Vorderen Straße schlug Schmidt eine Breite von 5,50 Meter vor, eingerahmt von speziellen Pflastersteinen, so dass sich eine Gesamtbreite von 6,20 Metern ergibt. Dadurch würde Platz für attraktive Gehwege geschaffen sowie für Parkplätze jeweils in Fahrtrichtung. Mit einem Fragebogen will die Verwaltung die Meinung der Bürger erfragen, bevor das weitere Vorgehen dann im Rat besprochen wird.