Eule Bert war am Sonntag einer der Stars auf dem Bolzplatz bei der Vorführung von Falkner Franz Ruchlak. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Falkner Franz Ruchlak präsentiert Greifvögel bei Flugshow

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Die Faszination Greifvogel gab es am Sonntag hautnah in Dauchingen zu erleben: Falkner Franz Ruchlak hatte zu einer Flugshow auf das Sportgelände eingeladen.

Der Berufsfalkner aus Löffingen zeigte einige seiner mehr als 25 Greifvögel in Aktion. Weißkopfseeadler, Jagdfalken, Bussarde und Uhu Bert waren so die Stars des Nachmittags. Bert zum Beispiel ist die Ruhe selbst, der Greifvogel hat sich an die Menschen gewöhnt und lässt sich sogar streicheln. "Das Besondere am Uhu sind die Augen", verwies Ruchlak auf die schon sprichwörtliche Sehschärfe und besondere farbliche Ausbildung der Pupille.

Generell informierte Ruchlak viel über das Verhalten und Leben seiner gefiederten Kameraden. Er kommentierte alle Manöver und Verhaltensweisen. Zu Beginn stellte er dem Publikum die einzelnen Greifvögel vor. Name, Alter, Verhalten und bevorzugte Beutetiere waren nur ein kleiner Teil davon.

Es wurde deutlich, dass der leidenschaftliche Falkner eine ganz besondere Beziehung zu seinen Vögeln hat. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte der riesige Weißkopfseeadler, gewissermaßen der Jumbo-Jet unter den vorgeführten Tieren. Sehr majestätisch drehte der Adler eine Runde über den Bolzplatz. Wer die Vorführungen kennt weiß: Ein Höhepunkt bildet die Frage: "Wer möchte einmal einen Vogel auf dem Arm halten?" Diese Chance nutzten nicht nur die Kinder, denn näher kann man einem Greifvogel kaum kommen.

Seit etwa 30 Jahren betreibt Ruchlak eine Greifvogel-Pflegestation. Damit angefangen hat er 1980 in Villingen. Im Jahre 1993 zog er damit in den Schwarzwaldpark Löffingen um, die Pflegestation betreut Ruchlak bis zum heutigen Tag. "In diesem langen Zeitraum bekam ich außer einer großen Zahl aller Arten von Greifvögeln auch Singvögel zum Aufpäppeln. Viele dieser Tiere konnte ich gesund und erholt wieder in die Natur entlassen oder auswildern", sagte er.

Ruchlak berichtete auch über die Jagd mit dem Steinadler Aischa. Den Winter über jage er mit dem Vogel, sowohl in freier Folge oder aus der Faust. Immer herausragende Ereignisse und Erlebnisse stellten Jagd auf Fuchs, Reh, Hase oder auch mal Dachshase dar. Der stärkste Fuchs, den Aischa schlug, hatte ein Gewicht von 9 Kilo, das größte Reh wog 20 Kilo.