Verkehr: Maßnahmen diskutiert

Dauchingen (spr). Das Gemeindeentwicklungskonzept nimmt Gestalt an. Der Gemeinderat beriet nun darüber, welche Ziele weiter verfolgt und welche verworfen werden. Deutlich wurde erneut: Bei Fragen zum Verkehr divergieren die Meinungen im Gremium außerordentlich.

Rückblende: Die Gemeinde hat das Planungsbüro STEG Stadtentwicklung GmbH beauftragt, ein Gemeindeentwicklungskonzept für Dauchingen zu erarbeiten. Hintergrund war zum einen die Bewerbung um die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm. Zugleich sollen gemeinsam mit der Bevölkerung und dem Gemeinderat Entwicklungsziele und konkrete Handlungsmaßnahmen für die Zukunft erarbeitet werden. Mit dem Gemeinderat hat hierzu eine Klausurtagung stattgefunden. Die Bürger waren aufgefordert, in der Planungswerkstatt im Juni ihre Ideen, Vorstellungen und Wünsche einzubringen. Konkret wurden 59 Maßnahmen erarbeitet. Die Entscheidung darüber, welche davon Einzug in die Gemeindeentwicklungsplanung erhalten soll, stand auf der Tagesordnung der vergangenen Gemeinderatssitzung.

In offener Diskussionsrunde wurden die Handlungsfelder bearbeitet. Bei den allermeisten Zielen etwa zur Förderung der Infrastruktur, der Begegnung, der Vereinsförderung mit Betonung auf die Jugendarbeit, der Betreuung und Selbstständigkeit der Gemeinde gibt es große Einmütigkeit. Änderungswünsche wurden in der Hauptsache zum Thema Verkehr, ansonsten nur zu wenigen Aspekten vorgebracht. So wurde beantragt, die im Rahmen der Planungswerkstatt vorgebrachte Idee, eine Minigolfanlage im Bereich der Sport- und Freizeitanlage Hofäcker zu installieren, nicht in die Leitlinien der Gemeindeentwicklung aufzunehmen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Dies bedeutet nicht, dass nicht doch zu gegebener Zeit eine Anlage möglich ist, das Gremium wollte sich aber nicht konkret auf das Ziel Minigolf verpflichten lassen.

Prioritäten nun anders gewichtet

Beantragt wurde ferner, die Gesamtkonzeption Radverkehr und Radweg mit Anschluss an den Ringzug nach Trossingen in der Priorität von "gering" auf "hoch" zu setzen und die Umsetzungsdauer von lang- auf kurzfristig abzuändern. Dieser Antrag wurde ebenfalls mehrheitlich angenommen.

Nach umfänglicher Diskussion kam man überein, die Einrichtung von Fahrradschutzstreifen auf den Ortsdurchgangsstraßen zu prüfen. Die Beantragung dieser Maßnahme wurde neu entwickelt, nachdem erläutert wurde, dass Radwege an den Ortsdurchfahrten aufgrund fehlender Grundstücksverfügbarkeit und den rechtlichen Vorgaben zu Mindestbreiten von Straßen und Radwegen nicht angelegt werden können.

Voraussichtlich am 26. September wird die Schlussfassung des Gemeindeentwicklungskonzeptes im Vorfeld einer Gemeinderatssitzung der Öffentlichkeit präsentiert werden.