Auch das Haushaltsjahr 2017 nimmt laut Kämmerer Stefan Reiser "einen wesentlich positiveren Verlauf als geplant" Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Haushaltsjahr 2016 schließt in Dauchingen mit über einer Million Euro mehr als geplant

Die Gemeinde Dauchingen steht finanziell hervorragend da. Das Haushaltsjahr 2016, dessen Schlussrechnung Kämmerer Stefan Reiser in der Sitzung des Gemeinderates vorlegte, schloss mit einem um mehr als eine Millionen Euro besseren Ergebnis als geplant ab.

Dauchingen. Geplant war wegen mehrerer Investitionen eigentlich eine Rücklagenentnahme in Höhe von 826 000 Euro. Nunmehr konnte die Rücklage sogar um 187 000 Euro aufgestockt werden. Sowohl höhere Einnahmen als auch geringere Ausgaben gegenüber dem gerechneten Plan führten zu dem Ergebnis.

Den größten Anteil an der Verbesserung des Budgets besitzt die Gewerbesteuer. Aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung und Einmaleffekten stieg sie um rund 787 000 Euro gegenüber der Planung.

Dies, obwohl Dauchingen weiterhin an einem stark unterdurchschnittlichen Hebesatz festhält. Der Gemeindeanteil der Einkommensteuer erhöhte sich um 45 000 und die Schlüsselzuweisungen um 145 000 Euro. Auf der Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts stieg entsprechend der höheren Gewerbesteuereinnahmen auch die Gewerbesteuerumlage um 186 000 Euro an. Der Kindergartenzuschuss an die katholische Verrechnungsstelle stieg vor allem wegen höherer Lohnabschlüsse um 36 000 Euro.

Im Vermögenshaushalt sind auf der Einnahmenseite eingeplante Zuschüsse aus dem Ausgleichstock und dem ELR-Förderprogramm für die Maßnahmen Radweg und Sportanlage Hofäcker in Höhe von 147 200 Euro nicht beschieden worden. Sonst hätte das Ergebnis noch besser ausgesehen.

Als lukrativ hat sich die Ausweisung des Baugebietes Wittum II erwiesen. Hier wurde ein Überschuss in Höhe von 532 000 Euro realisiert. Geplant worden war mit Einnahmen in Höhe von 480 000 Euro.

Auf der Ausgabenseite wurden eingeplante 300 000 Euro für den Bau von Flüchtlingsunterkünften – nicht benötigt, da im Jahr 2016 die zugewiesenen Flüchtlinge in Mietwohnungen untergebracht werden konnten. Entgegen der seinerzeit in den Raum gestellten Flüchtlingszahlen sind derzeit lediglich drei Familien in Dauchingen untergebracht.

Durch das günstige Haushaltsergebnis und die Tatsache, dass ein Kredit gekündigt werden konnte, erhöhte sich die Kredittilgung im Jahr 2016 um knapp 250 000 Euro auf 437 600 Euro. Entsprechend verringerte sich der Schuldenstand, der pro Kopf mittlerweile deutlich unter dem Landesschnitt liegt. Die Rücklage wuchs auf 3,5 Millionen Euro und damit auf ein Vielfaches der gesetzlich vorgeschriebenen Höhe.

Das Haushaltsjahr 2017 nehme aktuell "einen wesentlich positiveren Verlauf als geplant" erläuterte Reiser im Zwischenbericht. Erneut steigende Gewerbesteuereinnahmen und Zuweisungen vom Land seien ausschlaggebend. Statt der geplanten Rücklagenentnahme von mehr als 400 000 Euro sehe es sogar so aus, als ob erneut eine kleine Zuführung realisierbar wäre.