Der Hartplatz unterhalb des Stadions soll bis 2019 zum Kunstrasenplatz umgebaut sein. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Sport: Hartplatz des FC Dauchingen wird zum Kunstrasenplatz

Dauchingen (spr). Der Fußballclub Dauchingen ist dem Bau des Kunstrasenplatzes ein großes Stück näher gekommen. Gegen die Stimmen von Nicole Schill und Mathias Schleicher (beide CDU) beschloss der Gemeinderat einen Zuschuss in Höhe von 176 000 Euro.

Damit weicht die Gemeinde von der Jahrzehnte lang gepflegten Tradition ab, Zuschussanträge mit zehn Prozent der Gesamtsumme zu bescheiden. Denn die Summe steht für 33,3 Prozent der geplanten Investition. Schleicher betonte, er sei selber Mitglied im FC und befürworte den Bau des Kunstrasenfeldes, "aber noch hat der FC Dauchingen nicht alle Register zur Finanzierung gezogen."

Schleicher nannte die Sponsorenaktion des FC Kappel als Beispiel, die etwa 80 000 Euro eingebracht habe. Mit der Entscheidung würde man ein Fass aufmachen, denn jeder Verein im Ort werde nun um Zuschüsse in Höhe von einem Drittel der Gesamtkosten bei Investitionsvorhaben nachfragen.

Andere Ratsmitglieder wie Horst Frank (UB) oder Ursula Heiser (CDU) betonten, dass es sich um ein außergewöhnliches Vorhaben handele, wie es vielleicht einmal in 20 Jahren geplant werde. Da der Fußballclub für seine 600 Mitglieder mehrere Sparten des Freizeitsports anbietet und für rund 150 Kinder und Jugendliche einen wichtigen Beitrag zur Jugendförderung leistet, hatte die Gemeindeverwaltung den Investitionszuschuss in genannter Höhe für vertretbar erachtet.

Ein Kunstrasenplatz fungiere auch als "Aushängeschild" und erhöhe die Attraktivität des Ortes. Jeweils 88 125 Euro werden in den Haushaltsplänen 2018 und 2019 zur Verfügung gestellt, 2019 soll der Platz eingeweiht werden.

Ein weiteres Drittel der Kosten soll nach Vorstellung der Kicker vom Südbadischen Fußballverband übernommen werden, der Rest erfolgt in Eigenregie des Vereins, teils durch Arbeitseinsätze.

Der Rechnung der Verwaltung, dass bei der Gemeinde tatsächliche Kosten von nur 117 500 Euro hängen bleiben, indem unter anderem Betriebskostenzuschüsse für die Pflege gekürzt und Gelder für die periodische Sanierung des Hartplatzes wegfallen, konnte Schleicher ebenfalls nicht nachvollziehen, weswegen "die Schmerzgrenze bei mir überschritten ist."