Dieses Gelände neben dem Netto-Markt wird demnächst von der Frma Sternplastic Hellstern bebaut. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauantrag: Firma Sternplastic Hellstern will sich neben Discountmarkt ansiedeln

Von Stefan Preuß

Die Vermarktung des Gewerbegebietes Riesenburg schreitet voran. Die Firma Sternplastic Hellstern aus Villingen-Schwenningen hat jetzt den Bauantrag eingereicht, um eine 2000 Quadratmeter große Fertigungshalle plus 400 Quadratmeter Büroräume zu errichten.

Dauchingen. "Unser Stammsitz bleibt in Schwenningen", stellte Geschäftsführer Peter Hellstern fest. Dort in der Hegaustraße sei aber keinerlei Möglichkeit für eine Erweiterung der Produktion mehr gegeben. Also hat man sich umgeschaut und das Gelände in Dauchingen als passend identifiziert.

Schon vor einigen Jahren war Sternplastic an der Fläche interessiert, "doch dann kam die Krise dazwischen."

Zwischenzeitlich war die Fläche an die Firma Suntech verkauft, kam aber vor einiger Zeit wieder in den Besitz der Gemeinde, so dass die Ansiedlung nun Realität wird.

Sternplastic Hellstern ist spezialisiert auf das Spritzgießen von Kunststoff sowie von Keramik. Mit dem eigenen Werkzeugbau wird die Wertschöpfungskette verlängert. Das Unternehmen ist hauptsächlich im Automotivebereich tätig, als sogenannter Tier-2-Zulieferer. Das bedeutet, es wird nicht direkt an den Automobilhersteller geliefert, sondern an einen Tier-1-Zulieferer, wie etwa Bosch. Neben Automobil liefert Sternplastic auch Teile für Produkte in der Medizintechnik, der Elektrotechnik, Chemie, Pharma und Lebensmitteltechnik.

Das Grundstück an der Pfeilstraße umfasst 7000 Quadratmeter, die Halle stellt also einen Beginn und nicht den Endausbau dar. "Das soll langsam wachsen", meint Hellstern dazu.

Zu Beginn dürften etwa zehn Mitarbeiter in Dauchingen beschäftigt sein. Wie viele es werden können, wenn die Halle voll belegt ist und eventuell weitere Teile des Grundstücks bebaut werden, darüber will der Geschäftsführer nicht spekulieren.

Im Frühjahr 2017 fertig

Die Investition betrage in etwa zwei Millionen Euro für Immobilien und Fertigungslinien, die Halle solle im Frühjahr 2017 fertiggestellt sein. Derzeit beschäftigt das Unternehmen etwa 150 Mitarbeiter am Standort in Schwenningen sowie zwei Produktionseinheiten in Irland und der Schweiz.

Der Jahresabschluss 2014 weist Umsatzerlöse in Höhe von 20,5 Millionen Euro aus, ein Plus von drei Prozent gegenüber 2013. Auch der Gewinn konnte gesteigert werden und betrug nach Steuern annähernd fünf Prozent des Umsatzes.

"Durch unsere Spezialisierung auf technisch anspruchsvolle Spritzgussteile und durch die Vertiefung des Automatisierungsgrades in der Fertigung und der Montage im Bereich Mehrkomponenten-Spritzgusstechnik, Umspritzen von Metall- und Keramikteilen konnten wir unsere Marktposition und unsere Wettbewerbsfähigkeit behaupten", nennt das Unternehmen die Gründe für den Geschäftserfolg.

Für Bürgermeister Torben Dorn ist die Ansiedlung ein weiterer Vermarktungserfolg und Baustein, die Gewerbesteuereinnahmen des Ortes signifikant zu erhöhen.