Als Erinnerung an die Reise nach Moneglia gab es nach dem Gottesdienst ein Erinnerungsfoto mit beiden Chören sowie mit Dirigentin Maria- Angela Marcone (Vierte von links) und Michael Ehret (rechts). Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchenchor: Sänger unternehmen Konzertreise in die Cinque Terre

Dauchingen. Der Kirchenchor war jetzt zusammen mit einigen Sängerinnen aus dem Kirchenchor Kappel auf großer Fahrt in die Cinque Terre in Italien. Höhepunkt war die Gestaltung eines Kirchenkonzertes in Moneglia.

Vor einigen Jahren gastierte ein Chor aus Moneglia mit einem Konzert in der Dauchinger Kirche. Nach einem netten Zusammensein im Proberaum luden die Sänger den Chor ein, sie in ihrer Heimat zu besuchen. Dank des Dauchinger Bildungswerkleiters Ulrich Scheller wurde nun der Plan umgesetzt. Ulrich Scheller, vielen Dauchingern bekannt als damaliger Konrektor an der Schule, wechselte an die Engener Haupt-Werkrealschule als geschäftsführender Rektor der Stadt Engen. Auch nach seiner Pensionierung wirkt Scheller als aktiver Kulturträger zwischen verschiedenen Ländern Europas, so unter anderem hat er die Partnerschaft zwischen Moneglia und Engen ins Leben gerufen und gilt seither in Moneglia nicht als Gast, sondern als Freund vieler Bürger der Stadt.

Schon über 30 Mal reiste er mit Gruppen, darunter viele Schulklassen, an die fünf malerischen Perlen des ligurischen Meeres. Das Tor zu diesen Perlen bildet das Städtchen Moneglia, dessen Ziel die Chorfahrt war. Schon während der Fahrt machte Reiseleiter Scheller auf die Sehenswürdigkeiten links und rechts der Autobahn aufmerksam.

Kurz vor Moneglia durften die Reisenden schon erstmals mit den Begebenheiten des reizenden Städtchens Bekanntschaft machen. Denn die einstige Bahntrasse wurde in eine einspurige Tunnelstraße umgebaut und ist berühmt durch ihren halbstündigen Takt, der durch eine Ampel geregelt wird. Kleine Felsenfenster lassen den Blick frei auf das ligurische Meer. Bei einem kleinen Stadtspaziergang durch die malerischen und engen Gassen kommt man mit der Geschichte Moneglias in Berührung. Moneglia ist auch bekannt für seine weitreichenden Olivenhänge, die sich über dem Ort erstrecken. Zu einem Olivenbauern führte Ulrich Scheller die Gruppe, hier wurde die Herstellung des Olivenöls erläutert. Ganz in der Nähe befand sich noch eine alte Ölmühle, bei der einst noch Esel zum Einsatz kamen, um die Oliven zu mahlen.

Die Stadt am ligurischen Meer ist auch der ideale Ausgangspunkt, um die Naturschönheiten der Umgebung per Bahn zu entdecken, so unter anderem das malerische Dorf Vernazza. Schon bei der Zugfahrt ahnte man, dass dieses Fischerdorf bei den Touristen beliebt ist, denn der Ort gilt als eine bevorzugte Perle der Cinque Terre.

Neue Erfahrungen machten dann die Dauchinger Sänger in der im barocken Stil ausgebauten Kirche S. Croce. Denn normalerweise steht der Chor auf der Empore oder im vorderen Chorraum. In dieser Kirche ist der Platz für die Sänger hinter dem Hauptaltar, also für die Kirchenbesucher nicht einsehbar. Doch war es dann etwas Besonderes im barocken Chorgestühl Platz zu nehmen und die Stimme zur Ehre Gottes zu erheben. Gemeinsam mit dem Kirchenchor Menoglia mit dessen Dirigentin Marie-Angela Marcone und Michael Ehret wurde die Messe mit geistlichen Liedern mitgestaltet. Mit einem typischen Schwarzwälder Präsent bedankte sich Vorsitzende Elfriede Hoffmann für die herzliche Gastfreundschaft. Auf der Fahrt in Richtung Heimat erinnerte man sich noch gerne an die engen "Caruggi" und natürlich an das leckere Essen und den guten Wein, der an den Hängen der Cinque Terre wächst.