Das Baustofflager mit Quadersteinen, Aushub und Mutterboden ist im Wohngebiet nicht zulässig, befindet das Baurechtsamt, und hat die Firma entsprechend angeschrieben. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Landratsamt verbietet Nutzung des Grundstücks als Schutthalde / Mehrfamilienhäuser geplant

Von Stefan Preuß Dauchingen. Die Nutzung der Freifläche an der Niedereschacher Straße in Dauchingen als Bauhof einer Gartenbaufirma ist nicht zulässig. Das teilte jetzt das Landratsamt auf Anfrage mit.Eine Erddeponie mitten im Wohnbereich in Dauchingen? Seit Wochen reiben sich die Bürger verwundert die Augen: Aushub, Mutterboden, Quadersteine, Fahrzeuge – alles ist auf dem Grundstück nahe der Einmündung der Schwarzwaldstraße zu finden, sogar eine Tafel mit Firmenwerbung wurde angebracht.

"Die Nutzung ist nicht zulässig, denn das Grundstück liegt in einem Allgemeinen Wohngebiet", teilte jetzt Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamts mit. Ein Baukontrolleur habe den Sachverhalt vor Ort geprüft, die Rechtslage sei eindeutig. Zuvor hatte Bürgermeister Torben Dorn versucht, die Angelegenheit im direkten Gespräch mit dem Eigentümer des Grundstücks, einer Bauunternehmung aus Niedereschach-Fischbach, zu lösen. "Mir wurde mehrfach versprochen, das Baumateriallager zu räumen. Nunmehr ist die Frist seit mehr als drei Wochen abgelaufen", berichtet Dorn. Er sei vom Verhalten des Gesprächspartners sehr enttäuscht. Nun obliege dem Baurechtsamt die rechtliche Handhabung des Vorgangs.

Das Grundstück liegt bereits seit mehreren Jahren brach, nachdem ein Bauträger aus dem Kernort Niedereschach seine Planung nicht umsetzen konnte, weil der Gemeinderat seinerzeit eine Bauvoranfrage negativ beschieden hatte, weil die vorgesehene Bebauung als zu massiv angesehen worden war. Aktuell, und dies schon seit geraumer Zeit, wird die Bebauung des Areals durch eine in der Schwenninger Marienstraße ansässige Bauträgergesellschaft beworben. Angeboten werden Eigentumswohnungen in mehrstöckigen Mehrfamilienhäusern. Im Internet lassen sich sogar detaillierte Grundrisse finden. Eine Bebauung würde Dorn begrüßen, da die Binnenentwicklung von großer Wichtigkeit sei und auf dem Grundstück das Potenzial für attraktiven, neuen Wohnraum in der Gemeinde, der stark nachgefragt werde, gegeben sei.