Die Elektriker des dritten Lehrjahres bei gemeinsamen Teambildungsmaßnahmen. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Elektriker suchen nach dem roten Faden im Leben

Calw-Wimberg. Zwölf Elektriker des dritten Lehrjahres der Johann-Georg-Doertenbach-Schule Calw begaben sich für drei Tage ins Kloster Neresheim.

Gespräch mit Pater Hugo

Hier wollten sich die Schüler des Berufsschulzentrums auf dem Wimberg zusammen mit ihrem technischem Lehrer Kurt Dürr und ihrer Religionslehrerin Ingrid Krummacher auf die bevorstehenden Prüfungen einzuschwören und den Sinn des Lebens zu ergründen.

Diese "Tage der Orientierung" werden vom Calwer Schuldekan Thorsten Trautwein bezuschusst und vom Evangelischen Jugendwerk Stuttgart mit verantwortet.

Zum Einstieg in die Thematik erläuterten die jungen Erwachsenen mithilfe von Postkarten, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Bei Gruppenspielen, in denen die Teamfähigkeit gefördert wurde, beim Besuch des Vespergottesdienstes mit den Mönchen, bei einer Nachtwanderung mit einer Meditation in einer Waldkapelle und vor allem bei dem Gespräch mit dem örtlichen Pater Hugo bekamen die angehenden Elektriker genügend Anregungen und auch Zeit, sich klar zu werden, was wirklich zählt im Leben: tragfähige Beziehungen, Vertrauen und Toleranz.

Besonders beeindruckte die Schüler aber der über 80-Jährige Pater Hugo mit seiner Ansicht, dass sich keine Religion als die alleinig richtige darstellen solle. "Welche Werte sind für mich wichtig?" und "Wie sehen mich die anderen?" waren weitere Themen, die die Jungs beschäftigten. Kontrovers wurde über die Vereinbarkeit von privatem Glück und Karriere beziehungsweise . Erfolg im Beruf diskutiert.

Rundum gelungen

"Rundum gelungene Tage, die viele Impulse zum Nachdenken gebracht haben", so ein Schüler. Den roten Faden im Leben haben die Schüler spielerisch gefunden oder sind ihm blind gefolgt – über Wiesen und durch Gestrüpp rund ums Kloster, ein Symbol für die Irrungen und Wirrungen, die ein Leben bereithält.

Abschließend meinten die Jungs, dass sie den Sinn des Lebens zwar immer noch nicht kennen, in diesen drei Tagen sich aber ein wenig klarer darüber wurden und auch  für die bevorstehende Prüfungszeit viel Kraft tanken konnten. "Ein großer Dank auch an unsere Betriebe, die uns dieses Kloster- Erlebnis ermöglicht haben", so die Elektriker.