Christina Oertl (links), Oberbürgermeister Ralf Eggert (rechts) und Thomas Fischer (Zweiter von rechts) übergaben die Preise an die Gewinner oder deren Vertreter. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fotowettbewerb: Die ersten Gewinner kommen von auswärts

Müssen eigentlich erst Auswärtige kommen, um die schönen Ecken von Calw zu entdecken? Nein, sehr wahrscheinlich nicht.

Calw. Zwar wohnen die drei Erstplatzierten beim dritten Calwer Fotowettbewerb alle nicht in der Hesse-Stadt. Aber, so Christine Oertl von der Stadtverwaltung bei der Preisübergabe an die Gewinner: "Auch Calwer Bürger haben sehr schöne Fotos eingereicht."

Entscheidung ist schwer gefallen

Der Jury sei die Entscheidung sehr schwer gefallen. Und deswegen würde es auch für die Plätze vier bis zehn eine Anerkennung geben. "Dieser Wettbewerb trägt Früchte", betonte Oberbürgermeister Ralf Eggert. So würden Dinge ins richtige Licht gerückt, die einem im Alltag gar nicht auffallen.

64 Teilnehmer haben dieses Mal bis zu drei Fotografien zum Thema "Architektur und Natur" eingereicht. Die Jury, bestehend aus den städtischen Bediensteten Tilla Steinbach (Koordinatorin Stadtentwicklungsprozess und Wirtschaftsbeauftragte, Christine Oertl (Abteilung Kultur) und Thomas Fischer, Dozent an der SRH Hochschule Calw, hat unter den 150 eingereichten Bildern ein Vielzahl sichten müssen, die das Thema eindrucksvoll interpretiert haben.

Blühender Weinsteg schnell Favorit

"Die Fotografen haben die unterschiedlichsten Plätze unserer Stadt gewählt – ob urban oder in der freien Natur. Sie stellten die Architektur oder die Kultur in den Vordergrund und haben wunderbare Blicke auf Calw eingefangen", so Oertl.

Von Anfang an gehörte eine Fotografie des ersten Preisträgers Marc Stibbe aus Bad Liebenzell bei der Jury zu den Favoriten: ein Bild vom blühenden Weinsteg in Richtung Altstadt mit Blick auf die Fachwerkhäuser und im Hintergrund der Schwarzwald. "Das lädt einen so richtig dazu ein, die Stadt zu betreten", meinte am Dienstagabend Oberbürgermeister Ralf Eggert.

Auf den zweiten Platz kam ein Bild des Neubulachers Viktor Six. "Es ist nicht leicht, Tiere im richtigen Moment festzuhalten. Hier sieht es so aus, als ob die Tauben extra posieren würden", so Fischer. "Das ist ganz witzig", merkte der OB an. Mit dem dritten Preis hat die Jury die Aufnahme des Aidlingers Peter Nagel bedacht.

Es zeigt die steinerne Brücke im Schweinbachtal. Mystisch wirkt die Bildkomposition, in der es scheint, als ob die Natur das alte Bauwerk und den früheren Kirchweg zurückerobern wolle.

Insgesamt ist man bei der Stadtverwaltung mit der Resonanz auf diesen Wettbewerb zufrieden. Auch im kommenden Jahr soll es wieder einen geben. Das Thema wird aber noch nicht verraten.