Manche Gemeinderatssitzungen stoßen auf weniger Interesse, als die gemeinsame öffentliche Sitzung der Stadtteilbeiräte vom Wimberg und von Alzenberg. . Foto: Verstl Foto: Schwarzwälder-Bote

Erste gemeinsame Sitzung der Stadtteilbeiräte Wimberg und Alzenberg / Heike Thomas wiedergewählt

Von Alfred Verstl

Calw-Wimberg/Alzenberg. Eine lupenreine Premiere war es nicht. Vor vielen Jahren sollen die Wimberger und Alzenberger schon mal gemeinsam getagt habe. Sei’s drum. Am Dienstagabend war es zumindest offiziell die erste gemeinsame öffentliche Sitzung der beiden Stadtteilbeiräte.

Das Interesse der Bürger war durchaus vorhanden. Es hat schon viele Sitzungen des Calwer Gemeinderats gegeben, bei denen weniger Zuhörer zugegen waren.

Unmittelbar vor der Sitzung wurde Heike Thomas als Vorsitzende des Stadtteilbeirats Alzenberg bestätigt. Oberbürgermeister Ralf Eggert hat ihr gleich eine Aufgabe mitgebracht. Eine größere Einsegnungshalle wollen die Alzenberger (wir berichteten). Das wiederum betrifft auch den anderen Stadtteilbeirat mit ihrem Vorsitzenden Stephan Egnolff, finden dort auch die Wimberger ihre letzte Ruhe.

"Sagen Sie mir, was Sie wollen. Dann machen wir eine Kostenschätzung", sagte Eggert. Zwei Möglichkeiten gibt es. Favorisiert wird eine Erweiterung der Halle in Richtung Länderweg. Dann würden zu den 84 Sitzplätzen gut 50 weitere hinzukommen. Das wäre dann für größere Beerdigungen ausreichend. Würden noch mehr Trauergäste erwartet, stehe auch die Bergkirche auf dem Wimberg zur Verfügung, wie Pfarrer Walter Hummel anmerkte.

Die zweite Möglichkeit wäre eine Überdachung in Richtung Friedhof. Zwar würde man bei Regenwetter nicht mehr nass, steht aber nach wie vor im Freien. Das kann unangenehm sein, zumal zu solchen Anlässen, so Thomas, mehrheitlich ältere Menschen kommen. Zudem verdunkle das Dach ein Mosaikfenster. Billiger ist die Variante womöglich nicht, bedarf eine aufwendige Überdachung auch der Wartung.

Was die Vorhaben für 2015 in den beiden Stadtteilen anbelangt, sieht es dünn aus. Insgesamt 85 000 Euro fließen nach Angaben von Stadtkämmerer Klaus Reichert in Brandschutzmaßnahmen und die Kesselsanierung in den Kindergarten Schulzengässle in Alzenberg. Eine Planungsrate von 20 000 Euro wird für das Baugebiet Ökosiedlung Wimberg II eingestellt. Zudem steht die Erneuerung der Hochsprunganlage im Stadion an (8000 Euro).

Eggert wies darauf hin, dass die schon 2014 vorgesehene Betonsanierung im Stadion auf dieses Jahr verschoben wird. Und der Endbelag im Stahläckerweg werde aufgebracht. Zudem erinnerte der OB daran, dass auf dem Wimberg im vergangenen Jahr die dritte Kindergartengruppe eingerichtet worden ist.

Und 2016 soll es beim zweite Teil der Ökosiedlung in die Vollen gehen. Ein erster Abschnitt mit 25 Bauplätzen soll hinter den Seniorenwohnungen entstehen. Die Wohnlage sei stark gefragt. "Es wollen nicht alle auf die Gäuseite", stellte der OB fest.

Das ist auch eine Frage des Geldes: Bewegen sich in Stammheim und Heumaden die Quadratmeter-Preise auf die 300-Grenze zu, liegen sie auf dem Wimberg zwischen 170 und 180 Euro.