Nicht nur die Basstuba beherrscht der neue Stadtmusikdirektor Thomas Daub aus dem Effeff. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtkapelle: Thomas Daub schwingt künftig den Taktstock / Erste Probe ist am 15. Januar

Von Hans-Jürgen Hölle

Thomas Daub ist neuer Calwer Stadtmusikdirektor und somit Leiter der Stadtkapelle sowie des Vor- und Jugendorchesters. Am 1. Januar hat er seine Stelle offiziell angetreten.

Calw. Als Stadtmusikdirektor Christian Wolf im vergangenen Jahr überraschend seinen Wechsel nach Süßen verkündete, war für Thomas Daub schnell klar: Wenn diese Stelle wieder ausgeschrieben wird, dann werde ich mich bewerben. Gedacht, getan. Und siehe da: Der Gemeinderat hat ihn Ende vergangenen Jahres auch gewählt.

Dass Calw einen neuen Stadtmusikdirektor sucht, das hat der 46-jährige Daub natürlich schnell mitbekommen. Für die hiesige Musikschule ist er bereits seit 2009 als Lehrer für tiefe Blechblasinstrumente tätig und unterrichtet seit 2014 Heumadener Grundschüler nach der Ward-Methode im Singen.

Als kleiner Bub Melodica gespielt

Daub ist Musiker durch und durch. Als kleiner Bub hat der im Siegerland (Nordrhein-Westfalen) Geborene eine Melodica geschenkt bekommen. Später lernte er Trompete, spielte Kirchenorgel und sang in verschiedenen Chören.

Für den 16-Jährigen stand dann endgültig fest, dass er Musik studieren wird. Und das tat er zunächst mit der Bassposaune an der Hochschule für Musik Dortmund und später mit der Tuba an der Hochschule für Musik Detmold. Während seiner aktiven Zeit als Tubist spielte er immer wieder in verschiedenen Orchestern im In- und Ausland. In Dortmund war er Tubist der Bläserphilharmonie und als Kirchenmusiker an der evangelischen Kirchengemeinde Kirchlinde-Rahm beschäftigt.

Danach war Thomas Daub als freier Musikpädagoge tätig und leitete neben dem symphonischen Blasorchester des Musikvereins Tamm noch drei Chöre. Von 2001 bis 2008 lebte er in Ettenheim (Ortenau) und leitete dort vier Chöre sowie den Musikverein Münchweier, die Trachtenkapelle Schuttertal und deren Jugendorchester. Ferner unterrichtete er an der Heimschule St. Landolin in Ettenheim, an der Musikschule "Nördlicher Breisgau" und war als Lehrer für tiefe Blechblasinstrumente mehrerer Blasorchester tätig.

Der neue Calwer Stadtmusikdirektor war also schon vielseitig musikalisch aktiv. All die so gesammelten Erfahrungen will er jetzt in seine neue Tätigkeit einbringen.

Das Programm soll vielseitig bleiben

Dass die Stadt- und Jugendkapelle ein sehr engagiertes Bläserensemble ist, das auch bereit ist, auf seine Ideen einzugehen, das hat Thomas Daub, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte, schon beim Probedirigat vor seiner Wahl gemerkt.

Das Programm will der Diplom-Musikpädagoge für seine Musiker genau so vielseitig gestalten, wie es heute schon ist: vom traditionellen Marsch bis zur symphonischen Blasmusik. Was gespielt werden soll, sei immer anlassbezogen. Schließlich passe ein Marsch nicht in die Kirche und eine Symphonie nicht in ein Bierzelt.

Seine erste Probe hat Thomas Daub nächste Woche am 15. Januar, seinen ersten offiziellen Auftritt beim Muttertagskonzert am 8. Mai.