VerbandsligaVfL Nagold besiegt FV Weiler 4:0 / Schachtschneider mit Doppelpack

Von Albert M. Kraushaar

VfL Nagold – FV Weiler 4:0 (1:0). Die Erleichterung war war geradezu greifbar. Als Schiedsrichter Stefan Jenninger die Partie zwischen dem VfL Nagold und dem FV Rot-Weiß Weiler nach zwei Minuten Nachspielzeit abpfiff, hatte die Mannschaft von Trainer Sven Hayer drei ganz wichtige Punkte gewonnen.

Das Duell der Fußball-Verbandsliga zwischen dem Tabellenvierzehnten VfL Nagold und dem Tabellenzwölften aus dem Oberschwäbischen war für den Gastgeber ein "Sechs-Punkte-Spiel", für das Sven Hayer einen Heimsieg als Ziel ausgegeben hatte.

Seine Kicker taten ihm den Gefallen. Sie hatten sich für den Kunstrasenplatz entschieden und dort mit 10:3 Torschüssen und 4:0 Eckstößen hoch überlegenen ersten 45 Minuten gespielt.

Dass es zur Pause trotz zahlreicher Möglichkeiten nur 1:0 für die Nagolder stand, lag zum einen daran, dass Torjäger Daniel Schachtschneider einfach nicht in den Abschluss kam und zum anderen an Gästetorhüter Andreas Hane, der drei, vier Mal bei guten Tormöglichkeiten von Tilo Renz, Daniel Schachtschneider, Francis Ubabuike und Marco Quiskamp im Weg stand.

Die Vorarbeit zum 1:0 (16.) lieferte Kapitän Marco Quiskamp. Er hatte sich erfolgreich durchgetankt. Der von Hane abprallende Ball kam zu dem jungen Tilo Renz, und der schob aus zwölf Metern ganz überlegt ein. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hoch verdient.

Im weiteren Verlauf war es vor allem Daniel Schachtschneider, der sich zwischen der 33. und der 45. Minute fast schon ein Privatduell mit dem Weiler Gehäuse lieferte.

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Blitztor von Julian Sieber zum 2:0 (46.), eingeleitet über die rechte Seite. "Die Phase danach hat mir nicht gefallen, das war zu leichtsinnig, wenn da der Anschlusstreffer fällt kann so ein Spiel auch schnell kippen", sah Sven Hayer die folgenden 20 Minuten kritisch. Die Gäste hatten nach einer Stunde innerhalb weniger Sekunden vier fast schon 100-prozentige Chancen, doch VfL-Schlussmann Andreas Gusenbauer wehrte ebenso oft aus kurzer Distanz glänzend ab (60.).

Das 3:0 (66.) auf der Gegenseite fiel praktisch aus dem Nichts. Daniel Schachtschneider hatte aus 16 Metern einfach mal draufgehalten. Der Ball flutschte direkt neben dem Pfosten ins Netz. Fünf Minuten später, gleiche Entfernung, gleiche Situation, nur dass beim 4:0 (71.) der Ball für Hane noch unhaltbar abgefälscht wurde. Kurz darauf hätte Schachtschneider einfach machen, brachte jedoch das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Meter freistehend an den Pfosten zu befördern.

"Die einfachen Dinger machen wir nicht", stöhnte Sven Hayer, während der VfL-Torjäger ungläubig den Pfosten anblickte. Es wäre vielleicht auch etwas zu viel des Guten gewesen, denn in der zweiten Hälfte waren die Gäste um keine drei Tore schlechter.

Trainerstimmen

Sven Hayer, VfL Nagold: "Bei Halbzeit hätte es schon 2:0 oder 3:0 stehen müssen, dann läuft das Spiel anders. Ein 1:0 ist gefährlich. Dann hatten wir das Glück mit dem schnellen Tor zum 2:0. In der Phase danach waren wir zu behäbig, nach dem 3:0 war die Partie gelaufen."

Karl-Heinz Schüler, FV Rot-Weiß Weiler: "Wir haben natürlich um die Offensivqualitäten des VfL Nagold gewusst, aber die nicht stoppen können. Der Sieg ist über 90 Minuten gesehen verdient, wenn auch etwas zu hoch. In der zweiten Halbzeit sind wir gut ins Spiel gekommen und hatten drei, vier hundertprozentige Möglichkeiten, da müssen wir den Anschluss machen."

Mannschaften

VfL Nagold: Andreas Gusenbauer (Tor), Fabian Mücke, Valentin Asch, Marcel Schuon (75. Markus Link), Markus Glemser, Yannic Dengler (68. Max Lampl), Marco Quiskamp, Julian Sieber, Tilo Renz, Francis Ubabuike (74. Micael Marques), Daniel Schachtschneider.

FV Weiler: Andreas Hane (Tor), Matej Frljic (46. Dennis Neugebauer), Dominik Dieing, Julian Karg, Niklas Kirchmann, Marcel Rist, Mathias Stadelmann (75. Dominic Snelinski), Richard Koch, Patrick Bentele Markus Berle (54. Andre Bauer).

Tore: 1:0 (16.) Tilo Renz 2:0 (46.) Julian Sieber, 3:0 (66.) Daniel Schachtschneider; 4:0 (71.) Daniel Schachtschneider.

Schiedsrichter: Stefan Jenninger.

Zuschauer: 200.