Beste Stimmung trotz Kleiderordnung: Reisende aus dem Landkreis im Iran. Foto: Kafka Foto: Schwarzwälder-Bote

Reisebericht: Evangelische Erwachsenenbildung in Georgien, Armenien und Iran unterwegs / Kopftuch gehört dazu

Georgien – Armenien – Iran. Hohe Berge, üppige Landschaften und Wüstengebiete durchquerten 28 Reisende aus dem Kreis Calw drei Wochen lang in 7500 Buskilometern.

Calw. Sie sind überwältigt von der großen Gastfreundschaft, der sie begegnet sind. Während die christlich geprägten Länder Georgien und Armenien zwar arm, der westliche und europäische Einfluss dort aber unübersehbar ist, hat die Islamische Republik Iran noch viel Entwicklungspotential und sehnt sich nach der Aufhebung des Wirtschaftsembargos. Alle hoffen auf den Anschluss an den Westen. Dennoch schwelen alte und neue Konflikte im westlichen Teil der legendären Seidenstraße, die bis China führt. Persepolis, der "heilige" Berg Ararat und futuristische Bauten in der georgischen Hauptstadt bleiben ebenso in Erinnerung wie ein Chorgesang im Kloster Geghard.

Zehn Stätten des Unesco-Weltkulturerbes

Viele Begegnungen und kontrastreiche Einblicke bot eine Reise der Evangelischen Erwachsenenbildung nördlicher Schwarzwald, die von Geschäftsführer Reinhard Kafka organisiert worden war. In drei Ländern mit unterschiedlichen Kulturen unterwegs zu sein, bietet auch Kontraste. Imposante Gebirgslandschaften und Bergpanoramen im Kaukasus, zahlreiche Klöster, Kirchen und Paläste (darunter zehn Stätten des Unesco-Weltkulturerbes) beeindruckten die Reisenden, darüber hinaus Moscheen, die kunstvoll mit Mosaikarbeiten ausgeschmückt waren.

Besuche in evangelischen Gemeinden in Tiflis, Eriwan und Teheran oder bei den Molokanen, einer Minderheit von russischen Altchristen, gehörten ebenso zum Programm wie ein Rundgang in der Gedenkstätte, die an den Völkermord an den Armeniern vor 101 Jahren erinnert.

Ein Kopftuch gehörte im Iran zum obligatorischen Bekleidungsstück für die Teilnehmerinnen. Für die Frauen war es zunächst gewöhnungsbedürftig, sorgte aber für reichlich Blickkontakt mit Iranerinnen, die viel Bewunderung zeigten für den durchaus kreativen Umgang der Europäerinnen mit der traditionellen Kopfbedeckung. Natürlich durften Besuche der iranischen Basare nicht fehlen, wo man sich im Feilschen bewähren konnte. In einem 52-seitigen Reisebericht mit vielen Fotos haben die Teilnehmer ihre Eindrücke von der Reise zusammengestellt. Auch eine völlig überraschende Autofahrt von Kafka mit dem iranischen "Thomas Gottschalk" im iranischen Täbriz ist dort dokumentiert.

Nächstes Jahr geht es nach Ecuador

Nächstes Jahr führte eine Studienreise nach Südamerika. Weltkulturerbe- und Kolonialstädte wie Quito, Cuenca und Riobamba, Inkapaläste, Thermalquellen und Vulkane, magische Bergwelten und Naturparks stehen auf dem Programm. Ecuador hat auf einem überschaubaren Raum alles zu bieten, was man mit Südamerika verbindet. Auf den Spuren von Alexander von Humboldt geht es vom 23. September bis zum 8. Oktober 2017 in das Amazonasgebiet, die Anden werden überquert und wer Interesse hat, kann die Reise von der Pazifikküste zu den Galapagos-Inseln verlängern.

Weitere Informationen: Telefon 07051-12656; www.eb-schwarzwald.de