Vom Scheitelpunkt dieser Kurve vor dem Landratsamt aus soll der dritte Teil der Südostumfahrung beginnen. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauausschuss: Ab 2018 werden Mittel bereit gestellt / Stuttgarter Straße soll entlastet werden

Im Haushalt 2018 werden erste Mittel zur Verfügung gestellt, um die Fortsetzung der Calwer Südostumfahrung zu planen. Oberbürgermeister Ralf Eggert nannte vor dem Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats eine Summe von 250 000 Euro.

Calw. Schon seit 25 Jahren befasst sich die Stadt mit dem Vorhaben. Daran erinnerte Andreas Quentin, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Verkehr. Immerhin sind schon zwei Abschnitte der insgesamt rund zwei Kilometer langen Strecke fertig gestellt: Teil eins wurde im Zuge der Erschließung des Gewerbegebiets Stammheimer Feld I umgesetzt, der zweite Abschnitt umfasst die Strecke vom Stammheimer Feld zum Landratsamt.

Dritter Teil in Angriff genommen

Nun soll ausgehend von der Haarnadelkurve vor der Behörde der dritte Teil in Angriff genommen werden. Der Gemeinderat favorisiert mittlerweile eine Variante, welche die B 463 in Höhe des Postfachzentrums erreicht. Dadurch lassen sich die von Eggert genannten Vorgaben am ehesten erfüllen: wenig Eingriffe in die Natur, wenig Grunderwerb und geringe Kosten. So gesehen habe sich die beiden anderen Möglichkeiten als nachteiliger erwiesen. Sie hätten die Bundesstraße im Öländerle oder bei der katholischen Kirche erreicht.

Wegen der Haushaltslage war die Stadt laut Eggert in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, Mittel für die Planung in den Etat einzustellen. Das wird sich 2018 ändern. Die Planung voranzutreiben – dafür sprach sich auch Dieter Kömpf, Fraktionssprecher der Freien Wähler aus und wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass viele Investitionen der öffentlichen Hand nicht getätigt werden können, nicht weil es an den Mitteln, sondern an der Planung fehlt.

Eine Art Bypass des Autoverkehrs

Eggert sieht in der Südostumfahrung eine Art Bypass für den städtischen Autoverkehr. Von der Baumaßnahme ist eine wesentliche Entlastung der Stuttgarter Straße zu erwarten. Wie aus Gutachten hervorgeht, wird dort die tägliche Belastung bis 2030 von derzeit 22 300 Fahrzeugen auf 29 000 steigen. Bei der Umsetzung der Südostumfahrung sei 2030 dort von 21 300 Fahrzeugen auszugehen.