Nils Dunkel überzeugte in Heidelberg am Pauschenpferd. Foto: Rau Foto: Schwarzwälder-Bote

TurnenKTV Straubenhardt ist nach 58:18-Erfolg in Heidelberg erneut auf dem besten Weg in Richtung Meisterschaftsfinale

Von Jochen Schwenk

Die Bundesliga-Turner der KTV Straubenhardt bleiben dem Spitzenreiter aus Stuttgart auf den Fersen. Mit einer starken Mannschaftsleistung landeten die Schwarzwälder gegen die KTG Heidelberg einen ungefährdeten 58:18-Erfolg. Sie sicherten sich alle Gerätepunkte und damit den zweiten Tabellenplatz.

Rundum zufrieden war Dirk Walterspacher, technischer Leiter der KTV: "Die Jungs waren sehr konzentriert und haben das heute richtig gut gemacht." Besonders an den zwei heiß umkämpften Geräten Boden und Sprung bewiesen sie Nervenstärke. Die KTG Heidelberg war hier nahezu gleichauf und hatte mit Matthias Fahrig einen verlässlichen Punktesammler. Doch mit ihrer ganzen Routine holten am Boden Brian Gladow, Anton Fokin und Thomas Taranu die nötigen Punkte zum 5:2-Geräteerfolg.

Noch knapper war es am Sprung, wo sich das Fehlen von Leistungsträger Lukas Dauser bemerkbar machte. Doch zwei tadellose Sprünge von Anton Fokin und Daniel Popescu sicherten auch hier einen 7:5-Erfolg.

Der Tagessieg des Favoriten aus Straubenhardt war aber nie gefährdet. Zu stark waren die KTV an den restlichen vier Geräten. Das 14:0 am Pauschenpferd, ein 14:2 an den Ringen und 10:4 am Barren verdeutlicht die Kräfteverhältnisse. Das lag zum einen an einem erfolgreichen Comeback von Andreas Bretschneider. Nur ein halbes Jahr nach seinem Achillessehnenriss war der Nationalturner wieder an vier Geräten wichtiger Punktesammler. Er zeigte eine herausragende Leistung am Barren und war sogar am Sprung als Viertbester maßgeblich daran beteiligt, dass die Gerätepunkte gewonnen wurden. Insgesamt verbuchte er acht Zähler.

Auch für Marcel Nguyen war es ein erfolgreicher Auftakt in den Turnherbst. Zwar konnte er noch nicht sein ganzes Repertoire anbieten, mit stolzen 14 Punkten war er aber zweitbester Einzelturner.

Den Einzelsieg holte sich Anton Fokin. Mit 18 Punkten war er fleißigster Punktesammler. Für seine Spitzenübung am Barren (15,0) erzielte er die zweithöchste Tageswertung und überzeugte ansonsten mit nahezu fehlerfreien Darbietungen.

Begeistert war Walterspacher auch von Ivan Rittschik. Der junge Chemnitzer, der seit diesem Jahr im KTV-Trikot turnt, trumpfte an seinem Lieblingsgerät Pauschenpferd auf. Eine beeindruckend hochkarätige Übung wurde mit der Gerätehöchstwertung von 14,75 Punkten belohnt.

Die KTV Straubenhardt hat sich somit erfolgreich in Position gebracht und es jetzt selbst in der Hand, erneut ins deutsche Meisterschaftsfinale einzuziehen. In den zwei ausstehenden Begegnungen nach der WM-Pause im November gilt es Platz zwei zu verteidigen.