Seppel und Kasperl wurden bei ihrem Abenteuer von Räuber Hotzenplotz gefangen genommen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kasperl und Seppel retten Omas Geburtstagsgeschenk /Abenteuer im Märchen-Zelt

Von Steffi Stocker

Calw-Wimberg. Nicht jedes Kind fand an dem Gastspiel von Räuber Hotzenplotz auf dem Wimberg Gefallen. Aber insgesamt verband die Aufführung durch die Familie Sperlich im Märchen-Zelt auf dem Festplatz Spannung und Nostalgie.

Gebannt verfolgten Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern das Geschehen um den Bösewicht, vor dem der durch das Zelt radelnde Wachtmeister Dimpfelmoser zuvor gewarnt hatte. Kasperl und Seppel freuten sich zunächst auf Pflaumenkuchen, da die Großmutter Geburtstag hatte. Die Jungs hatten ihr dazu eine Kaffeemühle geschenkt, die beim Kurbeln das Lieblingslied der Oma "Alles neu macht der Mai" spielt. Aber das gute Stück gefiel auch Räuber Hotzenplotz, der sonst eigentlich nur Kartoffeln klaut. Als Kasperl und Seppel mit dem Rahm für die Schlagsahne zurückkamen, fanden sie zu ihrem Schrecken die Oma ohnmächtig auf der Bank liegend. Bald stellten sie fest, dass der Räuber die Kaffeemühle gestohlen hatte, und machten sich auf den Weg, den

Voller Spannung für die jüngsten Besucher, den Erwachsenen beinahe nostalgische Erinnerungen bescherend, erzählte das Ensemble von den Abenteuern, die Kasperl und Seppel in der Folge bestritten. Mit einer List, die dem Räuber Gold in Aussicht stellte, in Wahrheit aber eine Sand-Spur bis zu seiner Höhle legte, kamen sie dem Unhold auf die Schliche. Doch Hotzenplotz nahm die Freunde gefangen und verkaufte sogar Kasperl, den er wegen der vertauschten Mützen für Seppel hielt, an einen Zauberer.

Wie in der bekannten Geschichte von Ottfried Preußler entdeckt Kasperl schließlich die als Unke verzauberte Fee. Mit ihrer Hilfe und mit Feenkraut überlistet er den Zauberer, der zuvor den Räuber in einen Vogel verwandelt und im Käfig einsperrt hatte. Das ermöglichte am Ende den Jungs, die von der Fee mit einem Zauberring belohnt worden waren, Räuber Hotzenplotz dem Wachtmeister zu übergeben. Und auch die Großmutter erhielt ihre Kaffeemühle zurück.

"Wir sind ein zehnköpfiges Team, in dem alle schauspielern. aber auch bei der Logistik mitwirken", erzählte Bode Sperlich. Seit Juli ist das Märchen-Theater aus Helmstedt in Baden-Württemberg unterwegs, Es wird noch bis Mitte Oktober durch das Land reisen.