Vanessa Kessler muss mit dem SV Oberreichenbach morgen nach Geislingen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauen-RegionenligaSportclub ist gegen SV Glatten klarer Favorit

Von Albert M. Kraushaar

Am 17. Spieltag der Frauen-Regionenliga hängen die Trauben für die drei Vereine aus dem Kreis Calw hoch: Der SC Neubulach muss zum SV Glatten, die SF Gechingen empfangen den Tabellendritten FV 08 Rottweil und der SV Oberreichenbach trifft auf den TSV Geislingen.

SC Neubulach – SV Glatten (morgen, 11 Uhr). Tabellenführer gegen den Drittletzten – auf den ersten Blick ist es eine Pflichtaufgabe für den SC Neubulach, der dem Landesliga-Aufstieg einen weiteren Schritt näher kommen möchte. Dass das Heimspiel am Sonntag jedoch kein Selbstläufer wird, darauf deuten die letzten Ergebnisse der Glattener hin. "Die haben eine super B-Mädchen-Mannschaft und wenn die in der ersten Mannschaft mit auflaufen, tut sich jede Mannschaft in der Regionenliga gegen den SV Glatten schwer", stellte kürzlich der Klosterreichenbacher Trainer Matthias Illg fest. Neubulach ist also gewarnt, nach den letzten knappen Ergebnissen und zahlreichen Ausfälle besteht in der Bergwerkstadt ohnehin kein Grund zur Überheblichkeit. "Die eine oder andere Spielerin dürfte wieder mit von der Partie sein, aber nach dem zuletzt vor allem krankheitsbedingt dünnen Trainingsbesuch könnte es konditionell eng werden", sagt der Neubulacher Trainer Gottlieb Thoma, der zumindest auf Jennifer Bossert (Bänderriss) und Sina Rähle verzichten muss. SF Gechingen – FV 08 Rottweil (heute, 17 Uhr). Das Hinspiel in Rottweil endete mit einem glückliche 1:0-Sieg (Tor: Johanna Hunkenschröder). Mit einem ähnlichen Ergebnis könnte Jens Kusterer heute nach der unglücklichen Niederlage beim SV Sulgen gut leben. Hinter der Siegtorschützin, die in Sulgen früh gegen Cosima Frielitz ausgewechselt werden musste, steht noch ein Fragezeichen. Aus dem damaligen Aufgebot fehlt auf jeden Fall Torhüterin Elke Eisenhardt (Laufbahn beendet). Zudem wird sich die SFG-Elf im Vergleich zum Hinspiel mit Julia Gugel, Verena Urban, Sandina Dos Santos und Lisa Kielwein auf weiteren vier Positionen verändern. Die Rottweilerinnen, die lange Zeit an der Spitze der Regionenliga standen, haben sich nach zwei Niederlagen in Folge mit dem 2:1 über den SV Bärenthal wieder gefangen und wollen mit einem Sieg in Gechingen am momentanen Relegationsplatz-Inhaber SV Sulgen dran bleiben. TSV Geislingen – SV Oberreichenbach (morgen 10.30 Uhr). Platz vier und noch vier Spiele im Rückstand ist die eine Seite der Medaille. Die andere: Mit dem 4:2-Sieg im Schlussspurt gegen den VfR Klosterreichenbach wurde nicht nur ein Mitkonkurrent abgehängt, sondern auch der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt jetzt stolze sieben Punkte. Kein Grund für Martin Cicka, sich auf dem erreichten auszuruhen: "Im Hinspiel gab es eine 2:5-Heimniederlage. Wir haben in Geislingen also noch etwas gut zu machen", so der SVO-Trainer. Wie gewohnt stellt sich das Team quasi von alleine auf: Gegen Klosterreichenbach war Patricia Rittmann einzige – und erfolgreiche – Einwechselspielerin. Ohne Torhüterin Agnes Mainusch (noch drei Wochen Sportverbot) und Miriam Beyer heißt das in der Regel: durchbeißen, so gut es geht. Dass das funktioniert, zeigten die letzten Erfolge. An der Serie mit neun Punkten aus drei Spielen hat auch Vanessa Kessler maßgeblichen Anteil. Mit ihrer lauf- und zweikampfstarken Präsenz hat sie die Oberreichenbacher Abwehr deutlich stabilisiert.