TurnenStart an den Ringen möglich / Schwäbisches Duell mit TV Wetzgau am Samstag / Dirk Walterspacher: Es wird ganz eng
Von Jochen Schwenk
Die KTV Straubenhardt startet diesen Samstag in eine spannende Turnsaison. Die Leistungsdichte in der Liga ist hoch und gleich mehrere Teams melden Ansprüche auf eine Finalteilnahme an.
Auch die KTV Straubenhardt will als amtierender Vize-Meister vorne mitmischen. Doch bis zum Ligafinale ist es ein weiter Weg. Gleich die erste Hürde ist besonders hoch. Am Samstag kommt es in der Straubenhardthalle (18 Uhr) zum Duell mit dem Spitzenteam des TV Schwäbisch Gmünd Wetzgau.
Wie im letzten Jahr könnte diese Begegnung bereits richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf sein. Damals gewannen die KTVler einen an Dramatik kaum zu überbietenden Wettkampf nur hauchdünn. Es war gleichzeitig die Initialzündung für eine erfolgreiche Wettkampfsaison. Gegen eine Wiederholung dieses "Wahnsinnswettkampfs" hätte der Sportliche Leiter Dirk Walterspacher nichts einzuwenden, solange die Punkte in Straubenhardt bleiben. Als "völlig offen" bezeichnet er das bevorstehende Duell und ist sich sicher: "Es wird ganz eng."
Grund hierfür ist, dass er zu Saisonbeginn nur einen von der Papierform immens starken Kader zur Verfügung hat. Top-Neuzugang Marcel Nguyen kann nach längerer Verletzungpause wohl erst im Herbst wieder voll eingesetzt werden. Der Barren-Spezialist hatte zuletzt jedoch angedeutet, dass er gegen den TV Samstag eventuell an den Ringen starten wird. Ob ja oder nein, die Entscheidung über einen Einsatz dürfte er in Absprache mit dem Trainer wohl kurzfristig fällen.
Verletzt ausfallen werden die als Pauschenpferdspezialisten eingeplanten Nils Dunkel und Ivan Rittschik. Besonders schwer wiegt zudem der Ausfall von Leistungsträger Andreas Bretschneider, der mit gerissener Achillessehne wohl frühestens zum Ende der Ligarunde wieder fit ist.
Dennoch wird Dirk Walterspacher ein konkurrenzfähiges Team an den Start schicken können. Viel Hoffnung setzt er auf den US-amerikanischen Neuzugang Paul Ruggeri. "Er ist ganz stark an Boden und Sprung. Ich hoffe er kann das Team und unser Publikum mitreißen." Er ist damit die ideale Ergänzung zu Anton Fokin auf der Ausländerposition.
Eine ganz wichtige Rolle soll auch Neuzugang Daniel Popescu einnehmen. Der ehemalige internationale Spitzenturner und gebürtige Rumäne ist gerade am Pauschenpferd eine perfekte Verstärkung. Entscheidend für den Teamerfolg ist aber die Verteilung der Verantwortung auf mehrere Schultern. Nationalturner Lukas Dauser kann nicht nur an seinem Paradegerät Barren für Punkte sorgen. Thomas Taranu hat auch nach seinem Rücktritt vom internationalen Turnzirkus die Fähigkeit, mit herausragenden Übungen den gewissen Unterschied auszumachen. Er ist ebenso, wie die stabil turnenden Brian Gladow und Vladimir Klimenko mehrfach gefordert.
Unklar ist der Einsatz von Aaron Wagner. Gerne würde Dirk Walterspacher den jüngsten Akteur aufgrund starker Trainingseindrücke einsetzen, doch möglicherweise wird er zum Junioren-Nationalteam abberufen.
Auf Seiten der Wetzgauer stehen in erster Linie Andreas Toba, der derzeit zweitstärkste deutsche Sechskämpfer, Nationalturner Helge Liebrich und der Rumäne Munteanu im Blickpunkt. Wettkampfbeginn ist um 18 Uhr.
In der Halbzeitpause werden Marcel Nguyen und Andreas Bretschneider im Foyer der Straubenhardthalle Autogramme geben.
