Bozidar Bubalo steuerte 22 Punkte, dabei zwei Dreier, zum Sieg von KKK Haiterbach bei. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

BasketballRegionalligist KKK Haiterbach fegt den Aufsteiger aus der Landeshauptstadt beim 97:52 geradezu aus der Kuckucksgalle

Von Jan Rupcic

KKK Haiterbach – ESV RW Stuttgart 97:52 (19:13, 42:27, 69:39). Die Basketballer des KKK Haiterbach erwischten in ihrem dritten Heimspiel gegen den mit zwei Siegen gestarteten Regionalliga-Aufsteiger aus Stuttgart einen Sahne-Tag.

Das Team aus dem Süden der Landeshauptstadt ging nach der Halbzeit im Dreier-Wurfhagel der Schwarzwälder völlig unter und wurde mit einer 97:52–Packung auf die Heimreise geschickt.

Eigentlich hatten die Basketball-Fans aus der Region mit einer eher engen Begegnung gerechnet, zumal die Haiterbacher vor der Saison in einem Vorbereitungsspiel ge- gen eben diesen Gegner eine Niederlage mit fünf Punkten Differenz hatte einstecken müssen.

Da die Rot-Weißen aus Stuttgartgegenüber dem Testspiel auf zwei Leistungsträger, den starke Litauer Taurimus Kardauskas (Wechsel nach Fellbach) und den amerikanischen Centerspieler Chris Gore (er fehlte aus organisatorischen Gründen) verzichten mussten, fehlte den Gästen die nötige Durchschlagskraft.

Mit seinen vier Anfangs-Punkten brachte Sascha Kesselring nicht nur sein Team schnell auf Betriebstemperatur, sondern auch die Zuschauer in Kuckucks-Halle gleich mal in beste Laune. Obwohl das KKK-Team in diesem Viertel doch etwas ungewohnt gleich sechs Freiwürfe liegen ließ, reichte es dennoch zu einer sicheren 19:13 Führung nach den ersten zehn Spielminuten.

Doch dann schien jeder aus dem Team einen kräftigen Schluck Zielwasser zu sich genommen zu haben, denn ein durch Franko Koljanin per Dreier initiierter 9:0-Lauf brachte den Hausherren die erste zweistellige Führung ein. Vor allem Bozidar Bubalo und Franko Filipovic drückten dem 2. Viertel deutlich ihren Stempel auf und erhöhten die Führung zum Seitenwechsel auf 42:27. Immer wenn das KKK-Team das Spiel durch ihre "Big Men" eine Etage nach oben verlagert hatte, bekamen die Rot-Weißen so ihre Probleme.

Franko Filipovic startetedas große Dreierfestival

Würde nach der Pause das große Aufbäumen der Stuttgarter kommen? Mitnichten, KKK Haiterbach startete nun mit Franko Filipovic das große Dreier-Festival. Dann war Marin Zelalija an der Reihe, noch mal Franko, wieder Marin und dann auch noch Franko Koljanin, der mit seinem letzten seiner insgesamt vier Dreier zum 69:39 das Viertel krönend abschloss.

Jeder Wurf ein Treffer, mit dieser unglaublichen Quote trieben die Einheimischen im letzten Viertel den Geräuschpegel in der Kuckuckshalle noch einmal kräftig in die Höhe, während so mancher Zuschauer ob dieses Wurf-Spektakels nur ungläubig den Kopf schüttelte. Marin Zelilija, der ebenso wie Bozidar Bubalo auch noch auf sechs Assists kam, legte noch drei erfolgreiche Distanzwürfe nach.

Zum krönenden Abschluss traf dann auch noch U18-Spieler Renato Stojcevic, der für den 97:52-Endstand sorgte. Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die vielen Fans ihre Lieblinge.

KKK-Coach Domagoj Buljan war nach der Begegnung mit dem Spiel und vor allem mit seiner Mannschaft verständlicherweise rundum zufrieden: "Es war ein begeisterndes Spiel. Wir haben als Team gut gearbeitet. Grundstock für den Sieg war unsere starke Defense, zudem haben wir von außen hochprozentig getroffen."

Der Stuttgarter Co-Trainer Emmanouilidis meinte etwas zerknirscht: "Haiterbach ist nicht unser Maßstab, aber mit so einer hohen Niederlage hatten wir nicht gerechnet. Nun müssen wir uns wieder aufrappeln und unsere Punkte wo anders holen." KKK Haiterbach: Bozidar Bubalo (22/2), Al Elliott (2), Franko Filipovic (22/2), Aime Franzin, Aleksandar Josic (3), Sascha Kesselring (10), Franko Koljanin (13/4), Mario Maric, Manuel Rupcic, Renato Stojcevic (2), Marin Zelalija (23/5).