Markus Künert (links) meldete sich nach längerer Verletzungspause wieder zurück. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballVfL Nagold stoppt Negativ-Trend / Gegner legt gleich zweimal Einspruch ein

Von Uwe Priestersbach

VfL Nagold – Spvgg Mössingen II 23:21 (10:9). Der VfL Nagold ist vor heimischer Kulisse wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt: In einem ziemlich turbulenten Spiel glückte den Hausherren gegen die Mössinger Landesliga-Reserve die Revanche für die Niederlage im Hinspiel.

"Das war ein Sieg zum richtigen Zeitpunkt und wir haben gekämpft bis zum Umfallen", erklärte der Nagolder Trainer Michael Schweizer nach dem Spiel. Allerdings hatte er auch gesehen, dass die Gäste seine Mannschaft unterschätzt hatten – und das wurde in der Bächlenhalle bestraft.

Gleich mit zwei Einsprüchen verabschiedeten sich die angefressenen Mössinger. Zum einen, weil die Zeit nicht immer korrekt angehalten worden sei und zum anderen, weil es Schiedsrichterpfiffe aus dem Publikum gab, von denen sich die Gäste benachteiligt fühlten. Zwar sprach auch Michael Schweizer von der einen oder anderen merkwürdigen Entscheidung des Calwer Schiedsrichter-Gespanns Andreas Rohr und Klaus-Peter Palme. Allerdings räumt er den Einsprüchen keine Chance auf Erfolg ein. "Außerdem wurde die harte Gangart der Gäste gegen Ivan Paurevic und Carsten Tietze oft auch nicht bestraft", merkte Schweizer an.

Personell hatte der Nagolder Trainer auf die Abwehrschwäche der letzten Spiele reagiert. So sorgte der reaktivierte Uli Ellenberger in der Defensive für Stabilität – aber auch darüber hinaus war die Nagolder Bank wieder besser besetzt als zuletzt in Reutlingen.

Als Daniel Mast nach einer knappen Viertelstunde das 6:2 erzielte, zeichnete sich bereits ab, dass gegen den vermeintlichen Favoriten von der Alb etwas zu holen ist. Allerdings wurde es auch wieder knapp und beim 10:9 ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel ging es im Gleichschritt bis zum 16:16 durch Tobias Hück (40.) weiter. Doch dann legte Neuzugang Christian Schmid (48.) auf 19:17 vor und Carsten Tietze erzielte nach 50 Zeigerumdrehungen das 20:17. Zwar kamen die Gäste danach noch mal auf 22:20 (59.) ran, doch Daniel Mast sorgte mit dem 23:20 (59.) per Siebenmeter für die endgültige Entscheidung. VfL Nagold: Steven Springer und Tim Ellenberger im Tor, Ivan Paurevic (3), Markus Renz (1), Frieder Kugel, Carsten Tietze (6), Christian Schmid (2), Daniel Mast (3/1), Moritz Merkle (2), Raffael Baumgartner (1), Peter Schenk (2), Tobias Hück (1), Uli Ellenberger (1/1), Markus Künert (1).