Schnell unterwegs: Pia Kummer von der LG Calw. Fotos: Krehl Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikSchnelle Zeiten beim Hermann-Hesse-Lauf / Schülerläufe kommen gut an

Von Günter Krehl

Als Sport- und Kulturamtsleiter Hans Martin Dittus am Samstagnachmittag den Startschuss zum als Freizeitlauf titulieren Rennen über 5 Kilometer im Rahmen des Hermann-Hesse-Laufs gab, machten sich längst nicht nur reine Freizeitsportler auf die Strecke, sondern auch absolute Spitzenkönner.

Clemens Silabetzschky, Teamkamerad des 10-Kilometer-Siegers Marc Steinsberger vom TV Zell am Neckar legte furios los und schaffte mit fast schon sensationellen 15:08 Minuten eine in Calw noch nie gelaufene Zeit. Auch sein Vereinskamerad Martin Frank war mit 16:05 sehr schnell unterwegs. Die Zeiten der folgenden Benjamin Mannsdörfer (LG Salamander/17:02), Joerg Stein (17:14) und Harald Kopp (17:30) hätten in schon manchen Jahren zum Sieg gereicht.

Mit ihrer Siegerzeit von 19:34 Minuten verbesserte sich Pia Kummer (LG Calw) um 5 Sekunden und blieb knapp vor der schnellsten der U16, Jule Vetter (LAV Tübingen/19:35). Ruth Aichele (Team REST/21:29) und Mona Heiland (LG Calw/22:19) kamen auf das Podest der Freizeitläufer.

Vor ihnen lagen in der U16-Wertung Ellen Prestel (Kreissportbund Mittelsachsen/ 21:01) und Laura Brenken (LG Calw/21:13). Die Calwer blieben mit 1:07:45 Stunden im Team nur gute zwei Minuten über ihrem eigenen Kreisrekord U16 in der Mannschaft. Zu diesem Erfolg trugen Jana Keppler (22:01), die erstmals startende Laura Kusterer (24:13) und Jana Albrecht (26:10) bei. Bei den Jungs lagen Marcel Haag (Skiclub Loßburg/19:27), Manuel Hauck (TV Enzberg/20:20) und Kevin Reusch (Mittelsachsen/22:22) vorn.

Erfreulicherweise fanden sich in den Ergebnislisten viele Sportler des Kreissportverbundes und des Landratsamtes Mittelsachsen. Auch Vertreter des Landratsamtes Starnberg kämpften mit ihren Calwer Kollegen. Zahlreich am Start waren die Fitnesssportler von Chalewa Vital.

Veranstalter Günther Henne und seinem Team ist es wieder für gelungen, für Spitzenathleten und Freizeitsportler ein gemeinsames Event auf hohem Niveau zu organisieren. Einerseits werden sich in den nächsten Tagen viele Ergebnisse in der württembergischen Bestenliste wiederfinden, andererseits hatten auch 27 Walker über 5 Kilometer Spaß an der eigenen Bewegung und dem direkten Erleben von Leistungssportlern, die an ihnen vorbeirauschten. Passend zum guten Gelingen setzte der kalte Regen erst nach der Siegerehrung ein.

Begonnen hatte die Veranstaltung um 13 Uhr mit den Bambini, die wie immer große Begeisterung an den Tag legten. Nur vier Kinder hatten sich für den kurzen 350 Meter Lauf entschieden. Der sollte trotzdem beibehalten werden, denn einige der Kinder, die am anschließenden Lauf über 700 Meter teilnahmen, sollten sich in Zukunft besser für die kürzere Strecke eintragen.

Anschließend liefen die 41 Mädels U10/U12 einen Kilometer auf einer 250 Meter langen Pendelstrecke. Das Rennen wurde von Enya Frey (U12/3:51) und ihrer Schwester Arwen (U10/3:53) dominiert. Es folgten Limaja Grieshaber (U10/4:07), Sina Seyfried (4:12), Jasmin Dozy (4:17/beide U12) und Jana Bottesch (U10/4:21).

Im Lauf der 26 Jungs war die Siegerzeit langsamer, die U12 mit Jens Füller (3:58), Paul Schmid (3:58) und Mathis Eißler (4:01) war naturgemäß schneller als die U10 mit Emil Derer (4:18), Philipp Helbig (4:32) und Leon Häuber (4:33).

Der Lauf über zwei Kilometer wurde ebenfalls auf der Pendelstrecke ausgetragen. Bei nur 19 Teilnehmern gab es keine Probleme beim Rundenzählen. Gesamtsieger wurde Duncan Frey (U14/7:05) vor Ajoscha Dast (U16/7:06), Nils Wätzel (U16/7:39), Sören Irion (U16/7:41) und Gabriel Eberhard (U14/7:55). Schnellste der sechs Mädchen waren Julie Bruggner, Sabrina Fleig (beide 8:10) und Anja Kricheldorf (8:34).

Günther Henne, seines Zeichens Organisator des Hermann-Hesse-Laufs, zog ein rundum positives Resümee über die Veranstaltung. "Es hat alles gepasst. Dass Sabrina Mockenhaupt mitgelaufen ist, ist toll. Das wertet den Hesse-Lauf natürlich auf."

Voll in seinem Element war Fritz Sander aus Unterhaug-stett. Der langjährige Kreisvorsitzende der Leichtathleten war wieder einmal als Streckensprecher tätig. Er gilt als profunder Kenner der Leichtathletikszene und hat den Zuschauern immer wieder mitgeteilt, wer gerade auf der Strecke ist oder die Ziellinie überquert. "Früher bin ich ja selbst mitgelaufen. Der Lauf in Calw ist immer eine tolle Veranstaltung."