Mit Lichtgeschwindigkeit durchs Weltall. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

"Star Trek" könnte Wirklichkeit werden

Von Fabian Thiede

Mit Warp-Geschwindigkeit rast man in der Science-Fiction-Serie "Star Trek" durch das Weltall. NASA-Wissenschaftler forschen fleißig danach, ob es eines Tages möglich ist, schneller als das Licht zu reisen (299.792.458 Meter pro Sekunde).

Der Physiker und Antriebstechniker Harold G. White leitet das Warp-Antriebs-Projekt im Johnson Space Center in Houston. Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern experimentiert er dort mit winzig kleinen Photonen.

Die Forscher beobachten, ob es wirklich möglich ist, dass ein Photon durch die Veränderung des Raum-Zeit-Kontinuums eine größere Distanz in der selben Geschwindigkeit zurücklegen kann. Nach dem Urknall sind alle Planeten und Sterne unserer Galaxis schneller als das Licht geflogen, und somit sollten die Pläne der NASA realisierbar sein.

Die Theorie der NASA stammt von einem Wissenschaftler namens Miguel Alcubierre, der ab 1994 ein Konzept des Warp-Antriebs entwickelte. Er geht davon aus, dass die Deformation des Raum-Zeit-Kontinuums rund um ein Raumschiff die Grundlage für den Warp-Antrieb darstellt. Das Raumschiff soll sich nach Anleitung in einer Blase bewegen, vor der sich Raum und Zeit zusammenziehen, um sich dahinter wiederum auszudehnen. Nach Miguel Alcubierre kann man so schneller als mit Lichtgeschwindigkeit reisen.

Wissenschaftler versuchen, eine mikroskopisch kleine Warp-Blase im Labor zu erzeugen, um so die entsprechenden Theorien zu bestätigen. Solche Blasen verzerren die Raumzeit und ermöglichen dadurch theoretisch überlichtschnelle Reisen, ohne Einsteins Relativitätstheorie zu verletzen, nach der nichts schneller sein kann als das Licht.

Harold G. White und sein Team glauben daran, dass durch ihre Forschungen der Warp-Antrieb irgendwann Wirklichkeit wird. Derzeit sind die Wissenschaftler allerdings noch Lichtjahre von der Herstellung einer Maschine entfernt, die ähnlich wie bei dem TV-Raumschiff "USS Enterprise" eingesetzt werden könnte. u Der Autor ist Schüler der Klasse 8a an der WRS Althengstett.