Kinderschutzbund spendet an Beratungsstelle des Kreises
Von Steffi Stocker
Calw. Für ein Novum sorgten der Kinderschutzbund Calw und das Kreisjugendamt. Denn ausnahmsweise floss eine Spende an die Behörde.
Und zwar an die Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. "Da wir selber keine Projekte in diesem Bereich haben, leiten wir das Geld weiter", unterstrich Monika Klüppel, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes. Sie berichtete in diesem Zusammenhang von einem entsprechenden Anliegen der Autorin Isabelle Müller. Bei der Lesung ihres Buches "Phönixtochter" hatte diese den Wunsch geäußert, eine entsprechende Einrichtung zu bedenken "Beinahe von Anfang an waren wir Mitglied in dem Arbeitskreis im Landkreis, der sich um dieses Thema kümmert. Ein großes Anliegen war uns dabei die Schaffung dieser Beratungsstelle", führte Klüppel aus. "So können wir gemeinsam gegen Gewalt vorgehen."
Seit fast vier Jahren gibt es jetzt diese Stelle. "Der Bedarf ist vorhanden", stellte Nadine Dreher fest. Die Fallzahlen hätten sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Neben Beratung, Begleitung und Weitervermittlung von Hilfsangeboten wird die Prävention groß geschrieben. "Mit einem theaterpädagogischen Projekt haben wir das Thema auch in fünf Schulen behandelt", erzählte Xenia Celan. Die Präventionskraft der Beratungsstelle unterstrich dabei das Ziel, Jugendliche zu bestärken, bei Beobachtungen und Vorfällen entsprechend zu reagieren. Mit der Spende soll das Projekt in weiteren Schulen umgesetzt werden, denn dafür müssen Profis engagiert werden.
"Und die kosten einfach Geld", sagte Jugendamtsleiter Norbert Weiser. Er bekräftigte die gute Kooperation zwischen Beratungsstelle und Kinderschutzbund.