Julian Sieber (hier beim Einwurf) will seinen Teil beitragen, dass der VfL Nagold am Sonntagnachmittag beim Gastspiel in Großaspach nicht leer ausgeht. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

VerbandsligaVfL Nagold strebt am Sonntagnachmittag beim Tabellenvorletzten den vierten Sieg in Folge an

Von Albert M. Kraushaar SG Sonnenhof Großaspach II – VfL Nagold (Sonntag 15 Uhr). "Wir bräuchten eine kleine Serie" hatte Trainer Sven Hayer für seine Nagolder Verbandsliga-Fußballer schon vor Ostern seinen Wunschzettel abgegeben.Der Wunsch wurde erhört. Mit dem 3:0 über den FC Frickenhausen, dem 1:0 beim SV Bonlanden und dem 3:0-Heimerfolg gegen den FC Normannia Gmünd hat sich der VfL Nagold aus den letzten drei Spielen neun Punkte ins vorösterliche Nest gelegt.

Damit haben es die Nagolder geschafft, über die Osterferien nicht auf einem Abstiegsplatz stehen zu müssen. Das Minimalziel, der Relegationsplatz, wäre derzeit erreicht.

Auf der einen Seite ist dies natürlich nur eine Momentaufnahme, auf der anderen jedoch ein enormer Schub für das Selbstvertrauen. "Das Team hat sich weiter entwickelt, es ist stabiler und flexibler geworden", stellt der VfL-Trainer fest.

Auch Peter von Gültlingen war die Erleichterung über die jüngsten Dreier deutlich anzusehen. "Die Spieler arbeiten unter der Woche vorbildlich, der Trainer spricht alle Situationen an, jetzt sind sie endlich für ihr Engagement belohnt worden", freute sich der Spielleiter nach dem jüngsten Heimsieg. Es sei ja nicht so, dass der VfL Nagold zuvor regelmäßig wie ein typischer Abstiegskandidat aufgetreten sei. "Wir haben meistens gut mitgehalten und viele Spiele ganz knapp, teils sehr unglücklich und unnötig verloren" , so seine Analyse.

Das belegt auch ein Blick auf die Torbilanz. "Aktuell stehen wir nur noch mit einem Treffer im Minus. Das kann in der Endabrechnung noch zu einem ganz wichtigen Faktor werden“, stellt sich Sven Hayer auf eine ganz knappe Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt ein. Während er in Sachen Feldspieler inzwischen flexibler planen kann, steht am Sonntag im Tor eine Entscheidung an.

Wer wird in Großaspach zwischen den Pfosten stehen? Stefan Lohrer, der zuletzt den gesperrten Andreas Gusenbauer vertreten hat, oder der Stammtorhüter, der inzwischen seine vierwöchige Sperre abgesessen hat? "Das ist doch mal eine angenehme Aufgabe, sich zwischen zwei starken Torhütern zu entscheiden" sieht sich Hayer keinesfalls in der Qual der Wahl.

Die Tendenz geht zu Stefan Lohrer. Der USA-Rückkehrer war zuletzt an drei Siegen mit null Gegentoren beteiligt. Den Elfmeter – wenn er denn überhaupt einer war – im Spiel gegen den FC Normannia Gmünd sieht Hayer nicht auf dem Konto von Lohrer. "Das war ein Produkt fehlender Kommunikation, sonst wäre Felix Bauer nicht in Ballbesitz und Lohrer in die Situation gekommen." Dass ihn und den VfL Nagold am Sonntag das nächste Schlüsselspiel erwartet, ist allen klar. Ähnlich wie in Bonlanden sieht Hayer auch die SG Sonnenhof Großaspach II in Zugzwang. "Die müssen gewinnen", wobei die Betonung beim Tabellenvorletzten auf "müssen" liegt.

Die Böblinger spielen in Albstadt, der VfL Sindelfingen beim direkten Mitkonkurrenten FC Normannia Gmünd, der FC Frickenhausen trifft auf die Nekarsulmer Sportunion der 24. Spieltag hält in Sachen Abstiegskampf einiges an Brisanz bereit.