Der Liederkranz Holzbronn stimmte mit einem niveauvollen Konzert auf Weihnachten ein. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Dirigentin Rabea Kramp stellt Programm geschickt zusammen / Nicht nur Pfarrer Wurster ist begeistert

Von Bettina Bausch

Calw-Holzbronn. Wer sich von der hektischen Geschäftigkeit der letzten Tage vor Weihnachten erholen wollte, war beim Konzert des Liederkranzes Holzbronn genau richtig. Schon das Ambiente mit warmem Kerzenlicht in der geschmückten Bernhardskirche stimmte die Besucher festlich ein. Sie wurden begrüßt von Georg Friedrich Händels "Tochter Zion freue Dich", das der gemischte Chor unter der Leitung von Dirigentin Rabea Kramp als erstes vortrug. Daniela Gießner, die kommissarische Vorsitzende des Liederkranzes, hieß die Gäste willkommen und freute sich über den guten Besuch des Konzerts unter dem Motto "Die wunderbarste Zeit ist nah".

Die Chorleiterin hatte das Programm geschickt zusammengestellt, indem sie die Lieder nach Leitgedanken ordnete und mit Soloeinlagen bereicherte. Charmant führte die junge Dirigentin durchs Programm. Dabei erinnerte sie immer wieder an die Weihnachtsgeschichte und übertrug wesentliche Aussagen auf die heutige Zeit. "Die Botschaft der Freude soll uns heute durch diesen musikalischen Abend tragen", kündigte sie an. Es folgten Chorsätze zu bekannten Liedern wie "Macht hoch die Tür" oder "Es ist ein Ros entsprungen".

Vor einem weiteren Block mit englisch gesungenen Liedern von John Rutter erinnerte Kramp an die biblische Aussage "Friede auf Erden und unter den Menschen Gottes Wohlgefallen". Rutters Lieder "Love came down at Christmas" oder "Angels carol" erklangen eindrücklich. Ein besonderer Höhepunkt war zweifellos die Soloeinlage "Öffne dich mein ganzes Herze" aus Bachs Kantate "Nun kommt der Heiden Heiland". Hier konnte die Dirigentin mit Gesangsausbildung mit ihrem strahlendem Gesang eine Stimmung erzeugen, die unter die Haut ging.

Bei der Komposition "Wohl dir, dass ich Jesu habe" zeigte der Chor eine starke Leistung. Ebenfalls anrührend erklang das Stück "Hell brennen Kerzen" des zeitgenössischen Komponisten Matthias Kramp. "Es bewegt mich besonders, dass das Gefühl des Friedens möglich ist, und zumindest gibt es die Hoffnung auf ein Königreich, in dem der Friede immer und ewig andauern wird": Mit diesen Worten leitete die Moderatorin den letzten Teil ein. In harmonischen Sätzen erklangen Lieder wie "Die wunderbarste Zeit ist nah" und das jubelnde "In Dulci jubilo" oder "Stille Nacht".

Besonders eindrücklich war, wie beim Vortrag von "Little drummer boy" der 14-lährige Gechinger Julian Büttner mit der Trommel rhythmisch den Takt schlug. Roland Hagemann begleitete gekonnt auf dem Klavier, ohne allzu dominant zu werden. "Einfach fantastisch", lobte Pfarrer Markus Wurster spontan und hatte dabei das Empfinden vieler Zuhörer getroffen.