Das Bauernhaus-Museum in der Theodor-Dierlamm-Straße 16 gibt es seit 25 Jahren. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Altburger Bauernhausmuseum kann 25-jähriges Jubiläum feiern / Vorbildliche Einrichtung ausgezeichnet

Von Steffi Stocker

Calw-Altburg. 2013 wurde der 200. Geburtstag des Bauernhauses in der Theodor-Dierlamm-Straße 16 gefeiert. Jetzt steht das 25-jährige Jubiläum des dort integrierten Museums vor der Tür. Lebendige Heimatpflege ist in Altburg mehr als ein Lippenbekenntnis. Das soll am 7. September demonstriert werden.

Bei vielen Besuchern ist in der Zeit von April bis Oktober der jeweils erste Sonntag des Monats ein fester Termin. Nicht nur, dass das Bauernhausmuseum an diesen Nachmittagen geöffnet ist. Der 15-köpfige Arbeitskreis bereichert das regelmäßig mit interessanten Aktionen. Dann werden beispielsweise Butter oder Honig hergestellt, alte Handarbeiten neu belebt, landwirtschaftliche Geräte ausprobiert oder Spielzeug vergangener Tage präsentiert.

Bei den Aktionstagen werden die Lebensumstände des 19. Jahrhunderts erlebbar. "Dabei achten wir auf Vielseitigkeit, bei der auch Kinder etwas von der Vergangenheit erfahren", betont Willi Hanselmann. Der Ansprechpartner im Arbeitskreis ist stolz auf die Mitstreiter, die das Konzept mittragen. Seit fünf Jahren organisieren sie – nachdem sie die Verantwortung vom Schwarzwaldverein übernommen hatten – nicht nur die saisonalen Aktionstage, sondern stehen auch für Führungen zur Verfügung und halten das Bauernhausmuseum in Schuss.

Der Idee von Georg Bohnet, dem damaligen Vorsitzenden des Schwarzwaldvereins, folgend, wurde das bis 1987 als Wohnhaus genutzte Gebäude zum Bauernhausmuseum. Bevor es allerdings im September 1989 eingeweiht werden konnte, wurde das Haus umfangreichen Sanierungsarbeiten unterzogen. Mehr als 4000 unentgeltliche Arbeitsstunden investierten 85 Helfer aus ganz Altburg seinerzeit in den Erhalt des Bauernhauses. Mit Unterstützung der Stadt, einer Spendenaktion und vor dem Hintergrund der Vorgaben des Denkmalamtes entstand die bäuerliche Schatzkammer.

Auf drei Etagen zeigen seither Stube, Schlafzimmer, Küche, Vorratskammer und Stallungen die Ausstattung sowie Lebensart früherer Generationen. Viele Entdeckungen auf Dachböden machten die stattliche Sammlung möglich und verleihen dem Museum im Detail viel Charme. 1990 erhielt das Bauernhausmuseum in Altburg den Emil-Imm-Kulturpreis und wurde vier Jahre später als "Vorbildliches Heimatmuseum" ausgezeichnet. Seit 20 Jahren bereichert ein Backhäusle das Geschehen am Museum, und inzwischen wurde auch das benachbarte Waaghäusle integriert.

Am 7. September wird ab 14 Uhr das Jubiläum gefeiert, das der Musikverein Altburg umrahmt. In diesem Rahmen hält Willi Hanselmann die Festansprache und Thomas Fenchel kredenzt ein Bauernvesper. Der Turnverein Altburg wird das Jubiläum bewirtschaften.