VerbandsligaVfL Nagold bringt die frühe Führung nicht über die Zeit
Von Albert M. Kraushaar
VfL Sindelfingen – VfL Nagold 1:1 (0:1). Der VfL Nagold geht mit einem langen Gesicht aus dem Auftaktspiel in der Fußball Verbandsliga beim VfL Sindelfingen.
Statt des angestrebten Dreiers gab es nach Toren von Marcel Schuon (2.) und Mahmut Yorulmaz (57.) eine Punkteteilung, mit der beide Mannschaften nicht zufrieden sein können. Beide hätten das Spiel für sich entscheiden müssen.
In der 74. Minute zielte der eingewechselte Ekin Kör aus 14 Metern für Sindelfingen den Ball am leeren Tor vorbei, in der 90. Minute zog Michael Nebert bei einem Konter aus zwölf Metern den Ball frei und unbedrängt über das Sindelfinger Gehäuse.
Die Gastgeber, ohne ihren Spielmacher Daniel Kniesel (Hochzeit), veranlassten VfL-Trainer Sven Hayer, von seiner bisherigen Marschroute abzugehen und mit Raphael Schaschko, Luka Kravoscanec, Tilo Renz, Michael Nebert und Sanyang Bubacarr ungewohnt offensiv die Partie anzugehen.
Die fing auch gleich gut an. Einen Kopfball von Matthias Rebmann nach Renz-Eckball köpfte Roberto Klug von der Line, Alexander Wentsch nahm den nach vorne abgewehrten Ball kurz mit der angelegten Hand mit – Schiedsrichter Bahri Muharemi (Wimsheim) zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marcel Schuon in der zweiten Minute zu Führung für die Nagolder. Die hätten in der fünften Minute nachlegen müssen. Zuerst mit Tilo Renz, der uneigennützig quer legte, und dann mit Sanyang Bubacarr, der den Ball aus sieben Metern hoch über das Tor drosch. Solche Chancen muss man einfach machen.
In der Folge kam Sindelfingen immer besser ins Spiel. Torjäger Andreas Poser (8. Minute Pfosten, 11. Riesenparade Kevin Fritz, 13. Schuss am langen Pfosten vorbei) hätte schnell ausgleichen können. Von den zuletzt präsentierten Nagolder Defensivkünsten war nichts zu sehen. Viele Ballverluste in der Offensive und im Spielaufbau – ständig stand ein Sindelfinger frei; so viele Chancen hat der VfL Nagold dem Gegner nicht mal in den Spielen gegen die Oberligisten Balingen und Reutlingen zusammen zugelassen. Der Ausgleich lag in der Luft, und nach dem Seitenwechsel war es so weit. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konnte Adrian Döbele nicht mehr eingreifen, Mahmut Yorulmaz schoss zum heftig umjubelten Ausgleich ein (57.).
Die Nagolder Gäste brauchten eine Weile, um diesen Rückschlag wegzustecken, kamen dann durch einen Kopfball von Schaschko (65.) und eine Chance von Nebert (68.) wieder ins Spiel zurück.
Beide Mannschaften wollten die Entscheidung – Andreas Poser (72.) und der eingewechselte Kör (73.) hatten für Sindelfingen, Edmond Cakaj (82.) und Michael Nebert (90.) für Nagold die Chance. Ein Dreier war drin in diesem hektischen Spiel mit vielen Fehlern bis zum Abpfiff – aber für beide Seiten.
