Die Mitglieder des Schwarzwaldvereins erlebten viele schöne Wanderungen. Foto: Würfele Foto: Schwarzwälder-Bote

Reise: Schwarzwaldverein besucht Sächsische Schweiz

Calw. Der Schwarzwaldverein Calw war eine Woche lang im Nationalpark Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Eine Gegend wie im Dichtertraum mit steilen Treppen, imposanten Felsformationen, wilden Schluchten und atemberaubenden Ausblicken. Wo jeder Tag zu einem besonderen Erlebnis wurde.

Quartier bezogen die Fußreisenden in der Villa Irene im Kurort Gohrisch, einem idealen Ausgangspunkt für ihre Unternehmungen. Nach der Anreise sollte der Sonntag der Eingewöhnung dienen. Der Wanderführer Werner Rentschler wählte hierfür den "Malerweg" zum Pfaffenstein aus. Dieser ist der interessanteste Tafelberg in diesem reizvollen Gebiet. Über viele Naturstufen und von Wurzeln durchzogenen Wegen kamen die Wanderer am Ende einer engen und wilden Schlucht auf das Bergplateau. Ein grandioser Panoramablick bis hinein nach Böhmen ließ die schweißtreibende Mühe schnell vergessen. Die Barbarine, eine fast 43 Meter hohe freistehende Felsnadel, spiegelte sich an diesem Tag majestätisch im Sonnenlicht. Der Abstieg durch das Nadelöhr und über steile Leitern und Stufen hinab nach Pfaffendorf erforderte nochmals die volle Aufmerksamkeit.

Imposante Wehranlage

Am nächsten Tag marschierte die Gruppe hinunter nach Königstein und von dort über Treppen und Stufen hinauf zur gleichnamigen Festung. Die imposante Wehranlage mit fast zehn Hektar Fläche ist eine der größten Bergfestungen Europas. 50 teilweise 400 Jahre alte Bauten, die vom zivilen und militärischen Leben auf der Festung zeugen, konnten die Teilnehmer besichtigen. Am Dienstag stand ein Besuch in Dresden auf dem Programm. Eine interessante Stadtführung zeigte eindrucksvoll, dass der Name "Elbflorenz" nicht von ungefähr kommt. Die Stadt präsentierte sich an diesem Hochsommertag von ihrer schönsten Seite. Führungen durch den Zwinger mit Gemäldegalerie, dem Mathematisch-Physikalischen Salon und der Porzellanausstellung schlossen sich an.

Gleich nach der Überfahrt mit der Fähre über die Elbe bei Rathen pilgerten die Teilnehmer am folgenden Tag elbabwärts in Richtung Wehlen. Ein steiler Pfad brachte sie hoch zur Schwarzbergaussicht und zum Steinernen Tisch. Nach dem Erklimmen der Hänge dieses Paradieses tauchte die Bastei auf, eine bizarre Felsenlandschaft, in der sich Sandsteinformationen aneinander kuscheln, als müssten sie sich gegenseitig wärmen. Bergab ging es dann durch die Schwedenlöcher und den Amselgrund.

Am Donnerstag war eine Exkursion in der Böhmischen Schweiz, dem tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges, vorgesehen. Gerade als man die Rucksäcke schultern wollte, hatte sich der am Himmel schwebende Regen zu einem kräftigen Niederschlag entschlossen. Eine Fahrt nach Decin und ein Abstecher in eine Brauereigaststätte ersetzten die Wanderung. Der Freitag stand zur freien Verfügung. Einige besuchten ein Handwerkermuseum, andere nutzten die Gelegenheit, um sich in Meissen umzusehen. Wegen des starken Regens wurde dort kurzerhand ein überdachter Pferdewagen bestiegen, um durch die malerische Altstadt hoch zum Dom zu kommen. Eine Reise durch die Welt des Porzellans in der Manufaktur beschloss den Aufenthalt.