Das Krankenhausareal soll neu bebaut werden. Foto: Archivbild: Fritsch

Eggert will städtebaulichen Wettbewerb. Bürgerbeteiligung bei Krankenhausareal gefordert.

Calw - Stadt und Landkreis müssen sich zusammenfinden, um einen Weg für die Bebauung des Krankenhausareals zu finden. Das wurde in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend deutlich.

"Ich sehe es als Chance, die Neunutzung früh anzugehen", sagte Oberbürgermeister Ralf Eggert. Schließlich handelt es sich einschließlich der unbebauten Grundstücke um eine Fläche von 3,7 Hektar, wie André Dieringer, Abteilungsleiter Gebäude und EDV, dem Calwer Gemeinderat darlegte.

Da Gelände und Gebäude dem Landkreis gehören und die städtebauliche Planung wiederum Sache der Kommune ist, müssen beide Beteiligte zusammenfinden. "Wir brauchen ein Gentleman’s Agreement", sagte Dieringer im Gespräch mit unserer Zeitung. Und machte zugleich deutlich, dass der Kreis aus dem Verkauf der Liegenschaften rund um die derzeitige Calwer Klinik einen Deckungsbeitrag für den Neubau des Krankenhauses im Gewerbegebiet Stammheimer Feld III benötigt.

Eggert und Dieringer sind zuversichtlich, eine Lösung zu finden. "Wir sind beide öffentliche Hand und dem Landkreis ist am Wohl der Stadt Calw gelegen", sagte der Abteilungsleiter. Er ist sicher: "Das wird eine gute Sache."

"Wir werden uns einig", ist sich auch der Calwer OB sicher. Er sieht zunächst den Landkreis als Eigentümer am Zug. Wenn Nutzungsvorschläge vorliegen, lasse sich für die Planer im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs ein Rahmen stecken.

Gestaltungshoheit nicht abgeben

CDU-Fraktionssprecher Sebastian Nothacker sieht in dem Areal ein zentrales Gelände. Deshalb sollte die Stadt die Gestaltungshoheit nicht aus der Hand geben. Darin war er sich mit Ralf Recklies (SPD) einig, der sich zudem für eine Beteiligung der Bürger aussprach. Dies hatte zuvor schon Irmhild Mannsfeld (Neue Liste Calw) angeregt. Die Einbindung der Bürger sei bei einem so großen Projekt notwendig. Seitens der Stadtverwaltung mahnte sie bei diesem Vorhaben mehr Transparenz an. Werner Greule (Freie Wähler) ist froh, dass der Prozess angestoßen ist. Für ihn steht fest: Ohne den Gemeinderat ist das Vorhaben nicht zu verwirklichen. Dazu gehöre die Bürgerbeteiligung.