Trainer Jürgen Vetter ist um seine Aufgabe beim SV Oberkollbach derzeit nicht zu beneiden. Der Aufsteiger ziert das Tabellenende. Am Samstag kommt der SV Gültlingen. Foto: Wasserbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1TSV Möttlingen hofft auch in Schönbronn auf ein Erfolgserlebnis / SV Gültlingen fährt nach Oberkollbach

Von Dennis Breisinger

Sieben regulär angesetzte Fußballspiele gehen am Samstag in der Kreisliga A, Staffel 1, über die Bühne. Der Knaller des Osterwochenendes jedoch steigt am Ostermontag, wenn der Spitzenreiter aus Stammheim seine Visitenkarte in Neuweiler abgibt.

Die Stammheimer sind die einzige Mannschaft, die am Wochenende gleich sechs Punkte einfahren könnte, denn zwei Tage vor dem Spitzenspiel steht der Liga-Primus beim VfR Beihingen auf dem Prüfstand. Abzuwarten bleibt, ob der TSV Möttlingen seiner Erfolgsserie auch in Schönbronn fortsetzen kann.

Zwei Mannschaften, die in der Rückrunde bislang recht stark aufspielen, sind der TSV Haiterbach und TSV Wildberg, die im direkten Duell aufeinander treffen. Bei den sieben Hinspielen fielen insgesamt 34 Tore. VfR Beihingen – VfL Stammheim. Die Beihinger sind so etwas wie die Wundertüte der Liga. Bei der ausgeglichene Bilanz der Beihinger von jeweils sechs Siegen, sechs Unentschieden und sechs Niederlagen möchte man auf dem ersten Blick von einem Mauerblümchen sprechen. Doch der Gegenteil ist der Fall, wenn man auf die Ausgeglichenheit der Liga und auf das relativ schlechte Torverhältnis von 39:48 schaut. An guten Tagen, wie beim 4:1-Sieg in Schönbronn oder beim 5:1-Sieg im Hinspiel gegen Stammheim kann Beihingen jeden in der Liga schlagen. An schlechten Tagen, wie beim 4:10 gegen Neuweiler/Oberkollwangen kann es schon einmal zu einem Debakel für die Beihinger kommen. Gegner Stammheim muss nach nur einem Sieg in den vergangenen beiden Partien dringend wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. TSV Haiterbach – TSV Wildberg. Der TSV Haiterbach ist bei zwei Siegen und zwei Punkteteilungen auch nach dem vierten Rückrundenspiel in der zweiten Halbserie immer noch ungeschlagen. Beim jüngsten 1:1 in Stammheim haben die Haiterbacher zudem auch gezeigt, dass nicht nur die Leistung, sondern auch die Moral stimmt, wurde doch unmittelbar vor Spielende noch der Ausgleich erzielt. Die beste Rückrundenmannschaft der Liga ist der TSV Wildberg, der mit einer herausragenden Defensivarbeit beeindruckt, musste doch in den vier Spielen seit der Winterpause erst ein Gegentreffer hingenommen werden. Seit nunmehr fünf Spieltagen bekleiden die Wildberger den Relegationsplatz, doch der Anschluss an die vor ihnen liegenden Mannschaften ist inzwischen gelungen. Der Tabellenvierte aus Wart liegt nur vier Punkte vor dem TSV Wildberg.SV Schönbronn – TSV Möttlingen. Die Schönbronner sind in der Rückrunde noch nicht richtig in Schwung gekommen. Nur eines der vier Spiele nach der Winterpause wurde gewonnen. Die relativ deutliche 1:4-Niederlage gegen den VfR Beihingen war besonders bitter. Die Schönbronner Krise könnte sich weiter verschärfen, kommt doch mit dem Tabellenzweiten Möttlingen, der nur einen Zähler hinter Spitzenreiter SG Neuweiler/Oberkollwangen liegt, ei-ne der Topmannschaften der Liga nach Schönbronn. "Um gegen Möttlingen zu beste-hen, müssen wir ein anderes Gesicht als in den letzten Spielen zeigen", hält der Schönbronner Schriftführer Torsten Schetter eine klare Leistungssteigerung für unabdingbar. Der Möttlinger Spielleiter Helmut Fricker hält angesichts größerer Personalprobleme den Ball lieber flach. "Wir haben drei schwer verletzte Spieler, so dass wir am Samstag gegen Schönbronn schon mit einem Unentschieden zufrieden wären." SC Neubulach – Spvgg Wart/Ebershardt. Der klare 6:1-Sieg in Zavelstein könnte für den SC Neubulach der Startschuss in eine erfolgreiche Restspielzeit sein. Die Neubulacher sind aktuell punktgleich mit den Wartern. Der Tabellenvierte führt das dicht gedrängte Mittelfeld, das bis zum Relegationsplatz geht, aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber den Mannschaften aus Haiterbach, Schönbronn, und Neubulach an. SV Breitenberg/M. – Spvgg Bad Teinach/Zavelstein. Die eigentlich durchaus respektable Breitenberger Bilanz von fünf Siegen, sieben Remis und sechs Niederlagen bei einer ausgeglichenen Trefferbilanz von 34:34 Toren lässt auf dem ersten Blick keine Abstiegssorgen erahnen. Wenn man aber bedenkt, dass die Breitenberger punktgleich mit dem TSV Wildberg, der im Moment den Relegationsplatz einnimmt, sind dann sind drei Punkte gegen die Teinacher, die bei der jüngsten 1:6-Heimspielniederlage gegen den SC Neubulach wieder erhebliche Abwehrschwächen offenbarte, zwingend vonnöten. Die Gäste würden mit einem Sieg bis auf drei Punkte an die Breitenberger heranrücken. SV Oberkollbach – SV Gültlingen. Dem Aufsteiger aus Oberkollbach steht das Wasser bis zum Hals. Nur noch elf Saisonspiele verbleiben, um den immensen Rückstand von elf Punkten auf den Relegationsplatz aufzuholen. Knüpfen die Oberkollbacher an die gute Leistung bei der 0:2-Niederlage im Abstiegsduell mit NK Zrinski Calw an und klappt es diesmal besser mit dem Tore schießen, dann könnte die Aufholjagd mit einem, zugegeben aber nicht einfach zu erreichenden Sieg, gegen den Tabellensiebten SV Gültlingen gestartet werden. GW Ottenbronn – NK Zrinski Calw. Die zwei Wochen Pause haben den Ottenbronnern sicherlich gut getan, um den Gründen für den Fehlstart in die Rückrunde nachzugehen. In drei Spielen nach der Winterpause wurde erst ein Punkt geholt. Damit sind die Grün-Weißen, die vom 10. bis zum 15. Spieltag den vierten Tabellenplatz bekleideten, auf den achten Tabellenplatz zurückgefallen. Zrinski Calw hat das "Worst-case-Szenario" gerade noch abgewendet. Eine Niederlage gegen den SV Oberkollbach wäre wohl schon das Ende aller Nichtabstiegshoffnungen gewesen. Nach dem 2:0-Sieg keimt aber wieder Hoffnung auf, auch wenn der Rückstand auf das rettende Ufer weiterhin zehn Punkte beträgt. "Ottenbronn schwächelt im Moment genauso wie wir. Wir werden mutig aufspielen und möchten mindestens einen Zähler holen", verspricht Zrinski-Vorsitzender Roland Jelic dem Gegner schon mal einen heißen Tanz. SG Neuweiler/Oberkollwangen – VfL Stammheim (Montag, 15 Uhr). Unterschiedliche Voraussetzungen vor dem Spitzenspiel: Während die Stammheimer am Samstag das schwere Auswärtsspiel beim VfR Beihingen bestreiten müssen, hat der Aufsteiger aus Neuweiler am Ostersamstag spielfrei. Abzuwarten bleibt, ob der VfL Stammheim die Partie gegen die Beihingen noch in den Beinen spüren wird oder ob es dem Titelanwärter vielleicht sogar in die Karten spielt, dass erst zwei Tage zuvor gespielt wurde, zumal sich die Mannschaft im Gegensatz zum Gegner im Spielrhythmus befindet. "Wir sind guten Mutes und hoffen, in Neuweiler erfolgreich zu sein", meint der Stammheimer Fußballchef Werner Mann .