Kommunales: Workshops vorgesehen

Von Hans-Jürgen Hölle

Calw. "Was einmal nicht funktioniert hat, muss ja nicht dauerhaft nicht funktionieren." Das sagte Stadtrat Philipp Koch in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Donnerstagabend, als es darum ging, wie künftig Jugendliche am kommunalen Geschehen beteiligt werden können. Gremiumsmitglied Harald Mast und später auch Rainer Hofmann hatten zuvor daran erinnert, dass es vor etwa 15 Jahren schon einmal Bestrebungen gegeben hat, so etwas voranzutreiben. Die anfängliche Begeisterung sei bald verflogen, so Mast. Aber vielleicht seien dafür auch die Erwachsenen verantwortlich gewesen.

Geänderter Paragraf

Sei’s drum: Jetzt soll es einen neuen Anlauf geben. Im Ende vergangenen Jahres geänderten betreffenden Paragrafen der Gemeindeordnung steht schließlich folgendes nachzulesen: "Die Gemeinde soll Kinder und muss Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen. Dafür sind von der Gemeinde geeignete Verfahren zu entwickeln."

Guter Ansatz

In Calw wird das, wie berichtet, zunächst einmal in Form von Workshops an Schulen versucht. In diesem Rahmen sollen zum einen aus städtischer Sicht aktuelle oder geplante Projekte, die für junge Leute relevant sind, besprochen werden. Zum anderen sollen die Beteiligten selbst Projektvorschläge machen können. Darüber hinaus wird daran gedacht, als Ergänzung zu den Workshops eine digitale Kommunikationsplattform einzurichten.

"Das ist ein guter Ansatz", befand Stadtrat Adrian Hettwer. "Nach eineinhalb Jahrzehnten müssten wir den Neustart eigentlich hinkriegen", meinte auch Rainer Hofmann. Wenn dann am Schluss sogar ein Jugendgemeinderat stehen sollte, wäre ihm das ebenfalls recht. "Aber zunächst einmal müssen wir an die Jugendlichen rankkommen", gab Oberbürgermeister Ralf Eggert zu bedenken.