Der harte Kern der Lebenshilfefamilie ruht sich nach langer Sitzung auf einer von dem verstorbenen Neuhengstetter Mitglied Erich Sieferer gestifteten Bank aus. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Lebenshilfe: Alexander Faber als Vorsitzender bestätigt / Es wartet viel Arbeit

Althengstett-Neuhengstett/ Calw. Was so manchem Mitglied der Lebenshilfe Calw schwer auf der Seele lag, trat dann zum Glück doch nicht ein. Der Ostelsheimer Alexander Faber hat nicht hingeschmissen und trat bei der Hauptversammlung des Vereins noch einmal an.

Er wurde auch erneut zum ersten Vorsitzenden gewählt und übernahm das anspruchsvolle Amt, obwohl durch die Feiern anlässlich des 50-jährigen Jubiläums im nächsten Jahr auf ihn und seine Vorstandskollegen viel Arbeit zukommt. Neben Faber wurden Martin Dietterle (Althengstett) zum stellvertretenden Vorsitzenden und Achim Schwarzer (Bad Liebenzell-Monakam) zum Schriftführer gewählt.

Klare Vorstellungen

Für das Jubiläum gibt es bereits klare Vorstellungen. Im März 2017 soll das Ereignis mit einem Festakt in der Calwer Aula begangen werden. Im Juli steigt dann ein Sommerfest im Neuhengstetter Domizil. Außerdem wird ein Film über die Arbeit der sozialen Selbsthilfevereinigung gedreht, der auch im Calwer Kino gezeigt werden soll. "Wir wollen damit auch darauf hinwirken, dass noch mehr barrierefreie Zugänge gebaut werden", unterstrich Begegnungshausleiterin Christina Stein.

Ausführlich wurde eine Satzungsänderung diskutiert, die den Namen der Lebenshilfeeinrichtung betrifft. Der Verein wird in seinem Namen künftig den Zusatz "für Menschen mit Behinderung" streichen und nur noch den verkürzten Namen "Lebenshilfe Calw" führen. Als überzeugendes Argument wurde bei der Diskussion über die Namensänderung ins Feld geführt, dass inzwischen immer mehr Menschen ohne geistige oder körperliche Behinderung dem Verein angehörigen und sich rege einbringen.

Noch gibt es bei der Lebenshilfe einige Gründungsmitglieder, die den langen, steinigen Weg von den mühsamen Anfängen bis zur heutigen erfolgreichen Arbeit miterlebt haben. Die Mitglieder waren sich einig, dass in den vergangenen Jahrzehnten nach zähem Ringen eine deutliche Verbesserung bei der Betreuung behinderter Menschen erreicht werden konnte.

Auf gesunden Beinen

Der Kassenbericht zeigte, dass der Verein, der noch vor einigen Jahren von Insolvenz bedroht war, finanziell auf gesunden Beinen steht. "Aktiver Vorstand und tolle Mitarbeiter, da ist mir nicht bange", hob der Neuhengstetter Ortsvorsteher Gerhard Dietz hervor, der auch die Entlastung des Vorstands vornahm. Faber wies auf die positive Haltung der Gemeinde Althengstett gegenüber den Problemen der Lebenshilfe hin und dankte allen ehrenamtlichen Helfern.