Jochen Hahn aus Altensteig durfte zuletzt wieder mehrfach auf das Siegerpodest: auf dem Hungaroring und zuvor wie hier bei den Rennen in Most in Tschechien. Foto: Hahn Racing Foto: Schwarzwälder-Bote

MotorsportTruck-Rennfahrer aus Altensteig strebt den zweiten Platz in der Europameisterschaftswertung an

Wenn an diesem Wochenende auf der Formel-1-Strecke im belgischen Zolder die Renn-Trucks unterwegs sind und es für die Fahrer in den Endspurt um die Europameisterschaft geht, dann mischt auch der Altensteiger Jochen Hahn wieder ganz dick mit.

Im aktuellen Zwischenklassement rangiert Jochen Hahn auf Platz drei hinter dem amtierenden Champion Norbert Kiss aus Ungarn und Adam Lacko aus der Tschechischen Republik, doch der Rückstand zum Zweitplatzierten beträgt nur einen einzigen Zähler. Somit hat Jochen Hahn noch alle Chancen, zumindest noch den Platz hinter Norbert Kiss zu ergattern.

Nachdem der Altensteiger, Europameister der Jahre 2011 bis 2013, im tschechischen Most als Drittplatzierter des ersten Rennens und als Zweitplatzierter des dritten Rennens zweimal auf das Siegerpodest durfte, lief es zuletzt auf dem Hungaroring ebenfalls gut für den Schwarzwälder. Jeweils einmal Platz eins, zwei und drei, damit verteidigte Jochen Hahn seine wirklich gute Ausgangsposition.

Die heiße, staubige Bahn auf dem Hungaroring bietet sehr wenige Geraden und ihr enger, kurvenreicher Charakter fordert die Fahrer auf Höchste hinaus. Überholen ist nur an wenigen Stellen möglich. Bei der vergleichsweise engen Fahrbahn waren gute Startplatzierungen, wie sie Jochen Hahn hatte, viel Wert.

Das erste Rennen am Samstag beendete Jochen Hahn auf Platz zwei – direkt hinter Europameister und dem wahrscheinlichen Gesamtsieger Norbert Kiss, der ebenso wie der Altensteiger mit einem MAN unterwegs ist.

Platz acht im zweiten Rennen, dieses Ergebnis musste das Team Hahn Racing schnell abhaken, was auch passiert ist. Die volle Konzentration galt dem dritten Rennen, dem ersten am Sonntag. Jochen Hahn war der Fahrspaß mit dem rund 5,4 Tonnen schweren Fahrzeug, bei dem rund 1100 Pferdestärken gebändigt werden müssen, anzumerken. Er holte sich den Sieg, gefolgt von Norbert Kiss. Im vierten Rennen wurde Jochen Hahn an Position drei abgewunken.

Die Entscheidung im Kampf um die Truck-Europameisterschaft fällt im spanischen Jarama (3./4. Oktober) oder spätestens beim Saisonfinale am 10./11. Oktober in Le Mans. Geht es nach dem Ungarn Norbert Kiss, wird die Veranstaltung in Frankreich für ihn zu einem reinen Schaulaufen.

Jochen Hahn jedenfalls will Adam Lacko noch vom zweiten Platz verdrängen, muss aber aufpassen, dass sich nicht David Vršecký, ein weiterer Tscheche, plötzlich noch von Rang vier auf drei nach vorne arbeitet.

Punktestand in der Fahrerwertung nach dem 7. von zehn Renn-Wochenenden: 1. Norbert Kiss (HUN) 441 Punkte; 2. Adam Lacko (CZE) 322; 3. Jochen Hahn (Altensteig/GER) 321; 4. David Vršecký (CZE) 289; 5. Antonio Albacete (ESP) 245; 6. René Reinert (GER) 160; 7. Anthony Janiec (FRA) 122; 8. Stephanie Halm (GER) 101.