Das Rathaus wird derzeit entkernt. Foto: Verstl Foto: Schwarzwälder-Bote

Gebäude wird entkernt / Berechnung der Statik / Gemeinderat berät im Frühjahr / Baubeginn nicht vor 2012

Von Alfred Verstl

Calw. Es hat sich lange nichts mehr getan im baufälligen historischen Calwer Rathaus, das nun schon seit Jahren leer steht. Nun arbeiten hier seit etwa zwei Wochen wieder die Handwerker.

Mit einem Beginn der umfassenden Sanierungsarbeiten hat das allerdings nichts zu tun. "Entkernen" nennt das Andreas Quentin. "Es kommt alles raus, was nicht mehr gebraucht wird", so der Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Verkehr.

Diese Arbeiten sind vor allem notwendig, um statische Berechnungen erstellen zu können. Dazu sind, so Quentin weiter, Voruntersuchungen für die Fachingenieure notwendig. Dies wiederum ist ein ganz wichtiger Faktor, um die Kosten für Sanierung und Erweiterung zu ermitteln. Und es gibt der Architektengemeinschaft Weinbrenner, Single, Arabzadeh Aufschluss, wie Wände, Decken und Böden konstruiert werden müssen. Das Nürtinger Büro hatte bekanntlich den Wettbewerb zur Erweiterung und Sanierung des Calwer Rathauses gewonnen.

Einbezogen in diese Entkernungsarbeiten ist das benachbarte Steinhaus, das ja künftig in das Rathaus integriert werden soll. Im November ist die Familie Schäberle endgültig ausgezogen. Auswirkungen auf das Geschäft "Die Binderei" im Erdgeschoss haben die derzeitigen Bauarbeiten nicht.

Quentin rechnet damit, dass im ersten Quartal 2011 die Vorplanung abgeschlossen und dann dem Gemeinderat zur Beratung vorgelegt wird. Es sei davon auszugehen, dass die Planungen das gesamte nächste Jahr in Anspruch nehmen werden.

Mit einem Beginn der tatsächlichen Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten sei vor dem Jahr 2012 nicht zu rechnen. Letztlich hänge dies auch von den Haushaltsplanungen ab.