Kurz nach der knappen Niederlage ist dem TSV Calw Lions die Enttäuschung noch anzusehen, kurze Zeit später konnte sich das Team jedoch über den größten Erfolg der Vereinsgeschichte freuen. Foto: TSV

Floorball: TSV Calw Lions bei deutschen Kleinfeld-Meisterschaften unerwartet auf Endplatz zwei.

Mit dem Minimalziel Platz fünf sind die Floorball-Lions des TSV Calw in die deutsche Kleinfeld-Meisterschaft in Steinfurt gestartet. Am Ende aber sollte es für den baden-württembergischen Meister ganz anders kommen, der mit Platz zwei seinen bisher größten Erfolg feierte.

In der Vorrunde hatten die Lions eine schwere Gruppe erwischt. Um so wichtiger war ein guter Start, der mit einem 4:0 (3:0)-Sieg gegen den TB Uphusen auch gelingen sollte. Gegen die schussgewaltigen Niedersachsen konnte sich Torhüter Marco Trick besonders auszeichnen.

Nach der folgenden klaren 4:9 (2:5, 2:4)-Niederlage gegen den Mitfavoriten SSC Hochdahl ging es im letzten Gruppenspiel ging es für die Lions um den Einzug ins Halbfinale. Das Floorball Team Charlottenburg hatten zwar die ersten beiden Gruppenspiele verloren, jedoch eine starke Leistung gezeigt. Bis zur 28. Minute und dem Spielstand von 3:1 für Calw war die Partie auch offen, dann kassierten die Berliner eine folgenschwere Zeitstrafe. Die Mannschaft von Trainer Clemens Alex überrollte den Gegner mit zehn Toren binnen fünf Minuten und zogen mit einem 15:1 (3:1, 12:0) in die Vorschlussrunde ein.

Im Halbfinale wartete mit den Lumberjacks Rohrdorf der bayrische Meister und ein weiterer Mitfavorit auf die Calw Lions. Erneut fanden die Calwer von Beginn an sehr gut in Spiel und lagen nach fünf Minuten bereits 2:0 in Führung. Aber die technischen starken und schnellen Rohrdorfer tauchten immer wieder gefährlich vor dem Calwer Tor auf und konnten die Partie bis zur 13. Minute sogar drehen. Die Führung hielt allerdings nur kurz und die Lions kamen wieder zum Ausgleich. In der zweiten Hälfte erwischten erneut die Lions den besseren Start gingen in der 23. Minute durch zwei schnelle Tore in Führung. Alle Versuche der Bayern auf den erneuten Ausgleich, selbst ohne Torhüter und mit einem Mann mehr auf dem Feld, scheiterten, sodass die Lions zum 7:4 (3:3, 4:1) nachlegen konnten und somit den ersten Finaleinzug bei einer Deutschen Meisterschaft perfekt machten.

Im Finale ergab sich für die Lions gegen den SSC Hochdahl die Chance zur Revanche. Nach der Niederlage im Gruppenspiel hatten sich die Lions besser auf den Gegner eingestellt und hielten das Spiel lange offen. Zwei Überzahlsituationen zum Ende der ersten und zum Beginn der zweiten Halbzeit nutzen die Lions konsequent aus und gingen mit 2:0 in Führung.

Doch auch die Calwer Floorballer mussten einige Zeitstrafen überstehen, die zwar ohne Gegentor blieben, aber auch viel Kraft kosteten. Der SSC Hochdahl blieb weiter torgefährlich und konnte in der 30. und 31. Minute den Ausgleich erzielen. Als die Hochdahler zwei Minuten vor dem Ende in Führung gingen, setzten die Calwer alles auf eine Karte, nahmen den Torhüter vom Feld und ersetzten ihn durch einen weiteren Feldspieler. 15 Sekunden vor dem Ende bekamen die Lions ihre letzte Chance, doch der Schuss landete am Torgehäuse. Im Gegenzug konnte der SSC den Ball zum Endstand von 2:4 (1:0, 1:4) im leeren Calwer Tor versenken.

Für die TSV Calw Lions spielten; Marco Trick (Tor); Feld: Jan Martens, Leon Schmidt, Niko Mäkipää, Lazaros Kalpakidis, Thomas Stefan, Raphail Kalpakidis, Marcel Volz, Frank Reuschling, Lukas Fischer, Alexander Fischer, Alexander Nikolaus, Barbara Nikolaus; Trainer: Clemens Alex.