Wenn Erika Heinz Spenden übergibt, ist das jedes Mal ein besonderes Erlebnis. Archivfoto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Vor allem Kinderplaneten sollen profitieren / Leuchttürme bestimmen künftige Arbeit

Von Steffi Stocker

Calw. Was für eine Überraschung: Renate Wendler, früher Inhaberin einer Apotheke, hat der Grace P. Kelly Vereinigung (GKV) über ihr Testament 100 000 Euro vermacht. "Das ist eine große Wertschätzung unserer Arbeit", meinte Vorsitzende Erika Heinz bei der Hauptversammlung des Vereins dazu.

Immer ein tolles Erlebnis

Das Geld soll natürlich schwerpunktmäßig den Kinderplaneten zufließen, die die GKV unterhält. Wie Heinz berichtete, werden die Mittel entsprechend dem Vereinszweck grundsätzlich nach Bedarf oder Wünschen dort eingesetzt, wo krebskranken Kindern und deren Familien abseits des medizinischen Alltags bei Behandlungen Raum und Erholungsmöglichkeiten geboten werden.

"Wenn Spenden übergeben werden, ist das jedes Mal ein tolles Erlebnis", so Stephan Maier, psychosozialer Leiter und Geschäftsführer des Kinderplaneten Katharinenhöhe in Schönwald. Er wurde auf Wunsch der zweiten Vorsitzenden Marianne Kelly, der Mutter der Vereinsgründerin, in das Kuratorium der Vereinigung gewählt.

Herzog leitet Versteigerung

Dieses Jahr sollen nicht zuletzt Leuchttürme die Arbeit der Grace P. Kelly Vereinigung bestimmen. In Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen für an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche ist sie selbst ein solcher. Im Herbst ist die Versteigerung von sogenannten Leuchtturm-Ergänzungen vorgesehen. Wie schon mit anderen Motiven in den zurückliegenden Jahren geschehen, wurde das Bild eines Leuchtturms dieses Mal von Kindern aus dem Kinderplaneten Heidelberg vervielfacht und an bekannte Persönlichkeiten verschickt. Verbunden war dies mit der Bitte um eine Ergänzung in Wort, Unterschrift oder Zeichnung. Gespannt wartet man jetzt auf die Rücksendungen. "Herzog Eberhard von Württemberg hat bereits zugesagt, dass er die Versteigerung leitet", so Erika Heinz. Außerdem plant Lothar Hudy für den Verein ebenfalls ein Projekt mit Leuchttürmen.

Marie Bösen-Schick, die Ansprechpartnerin im Kinderplaneten Heidelberg, und andere erkundigten sich nach dem Umgang mit dem Begriff "Kinderplanet". "Er ist geschützt, also nur für unsere Einrichtung eingetragen und darf deshalb nicht anderweitig verwendet werden. Dafür bezahlen wir jedes Jahr", erläuterte die Vorsitzende. Wie sie weiter ausführte, will die GKV zwei Anfragen hinsichtlich der Installierung neuer Kinderplaneten im Enzkreis sowie in der Ukraine nicht nachkommen.