Gregor Stabel aus Neuweiler hinterließ bei seinem Nationalmannschaftseinsatz bei den Internationalen Shooting Competitions of Hannover einen sehr guten Eindruck. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

SportschießenMehrfacher DM-Teilnehmer aus Neuweiler gelingt weiterer Karrieresprung / Erfolge beim ISCH in Hannover

Von Albert M. Kraushaar

Dem mehrfachen DM-Teilnehmer und erfolgreichen Juniorenschützen Gregor Stabel von der Schützengilde Neuweiler ist in diesen Tagen ein weiterer Karieresprung gelungen.

Bei seinem zweiten Einsatz in der deutschen Junioren-Nationalmannschaft bei den Internationalen Shooting Competitions of Hannover (ISCH) wurde er in den Disziplinen Kleinkaliber international über 120 Schuss, KK Olympisch Match 60 Schuss liegend und 60 Schuss Luftgewehr nominiert.

Sportlich hat für Gregor Stabel bei seinem Auftritt in Hannover alles gepasst. Im Dreistellungskampf 120 Schuss (Kleinkaliber kniend, liegend und stehend) über die 50-Meter-Distanz trug er mit 1152 Ringen zum Team-Gold für Deutschland bei und qualifizierte sich als drittbester Vorkampfschütze für das Finale der besten Acht, das er mit 430,8 Ringen auf Rang vier beendete.

Mit dem Luftgewehr steuerte Gregor Stabel 606,6 Ringe zur Bronzemedaille für Deutschland (1831,0) hinter Frankreich (1836,9) und Ungarn (1836,8) bei. Beim Liegendschießen kam er mit 612,9 Ringen auf dem 21. Rang. In der Teamwertung gab es eine ganz knappe Entscheidung. Bei nur vier Zehnteln Rückstand auf die Nationalmannschaft aus Ungarn wurde Platz drei nur denkbar knapp verpasst.

Bis auf den großen Dreistellungskampf wurden alle Ergebnisse entsprechend den neuen internationalen Richtlinien nicht mehr nach Vollringen, sondern auf Zehntelwertung geschossen.

Diese Zahlen addieren sich aus der tatsächlichen Trefferlage, gelten sportlich als absolut fair, machen den Schießsport für Laien jedoch kaum noch nachvollziehbar. So entspricht das Olympisch-Match-Ergebnis von Gregor Stabel einem Schnitt von einer 10,2, sein Luftgewehr-Resultat von 10,1 Ringen im Schnitt.

In Hannover waren in den einzelnen Disziplingen und Klassen neben den Herren und Frauen jeweils rund 50 Junioren von Deutschland I und II, aus Kasachstan, Schweden, Finnland, Norwegen, Frankreich, Ungarn, sowie den Landesverbänden Hessen, Bayern und Rheinlandpfalz am Start.

Pikant am Rande: In der Königsdisziplin der KK-Schützen, dem Dreistellungskampf über 120 Schuss, startete Gregor Stabel im Team Deutschland II und führte dieses mit dem drittbesten Vorkampfergebnis in der Vollringwertung von 1152 Ringen – 380 Ringe kniend, 379 stehend sowie 393 liegend – zum Mannschaftssieg.

Von Interesse war bei den vielen Entscheidungen sicherlich auch ein Blick auf die Luftgewehrkonkurrenz der Herren. Hier stellte sich unter anderem Indien mit 1874,5 Ringen und den Schützen Abhinav Bindra (628,0) Chain Singh (626,2) sowie dem für den SV Affalterbach schießenden Gagan Narang (620,3) vor, der zuletzt in der 2. Bundesliga in Ebhausen zu sehen war. Diese Zahlen entsprechen einer Teamleistung von 10,33 bis 10,49 im Schnitt.

In der Einzelwertung ist die Spitze schon bei 639,1 Ringen (Vasyl Kovalchuk/Ukraine) angekommen. Die entspricht einer 10,65.