Bevor Patienten mit Zöliakie etwas essen, müssen sie sich erst vergewissern, dass kein Weizenmehl darin enthalten ist. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Daniel Drescher leidet an Zöliakie

Von Patrick Drescher

u Es gibt immer mehr Menschen, die darunter leiden, aber viele wissen nicht einmal, dass es sich um eine Krankheit handelt. Wenn man eines Tages Bauchschmerzen hat, nachdem man Lebensmittel mit Weizen verzehrt hat, könnte es die Krankheit Zöliakie sein.

Viele wissen nicht einmal, dass sie daran erkrankt sind, dabei könnte sie sogar lebensbedrohlich werden, da das Immunsystem gestört wird. Zöliakie ist ein Gendefekt und ist bis heute nicht heilbar. Bei Zöliakie werden die Darmzotten zerstört. Diese sind sehr wichtig für das Immunsystem und das Wachstum.

Daniel Drescher hat diese Krankheit. Die Familie musste einiges umstellen, da er keinen Weizen essen darf, ansonsten bekommt er sofort starke Bauchschmerzen und muss sich übergeben. Der Alltag dieser Patienten gestaltet sich oft schwierig, denn sie müssen auf viele Nahrungsmittel verzichten. Es fängt schon bei den Gewürzen an, denn diese enthalten meist Weizen, damit sie streufähig bleiben. Auch Eiscreme enthält häufig Weizen. Die Familie musste sogar Holzbesteck wie etwa Holzkochlöffel neu kaufen, da sich Weizen im Holz festsetzen kann. Eine Alternative bilden Kochlöffel aus Plastik. Patienten, die unter Zöliakie leiden, können sich an eine Gesellschaft wenden und weitere Informationen einholen. Eine von ihnen ist die Deutsche Zöliakie Gesellschaft, kurz DZG genannt. Dort erhält man auch Bücher, in denen steht, was man essen darf und was nicht.

Patienten kochen mit Mehl-Alternativen ihr Essen

Für Menschen, die kein Weizenmehl vertragen, gibt es Alternativen: Kartoffelmehl, Reismehl oder Maismehl. Die Zahl der, die diese Krankheit haben, steigt immer weiter an. Bis jetzt sind es 200 000 Menschen in Deutschland, aber die Dunkelziffer ist viel höher. Manche Krankenschwestern, Ärzte und Bäckereien wissen nicht einmal, dass diese Krankheit existiert. u Der Autor ist Schüler der Klasse 8 der Burgschule Haiterbach.