Die Nationalspielerinnen Annkatrin Aldinger, Sonja Pfrommer und Anna-Lisa Aldinger (von links) haben großen Anteil am Erfolg der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FaustballSonja Pfrommer und Aldinger-Schwestern in Bozen dabei

Von Albert M. Kraushaar

Die deutsche Faustball-Nationalmannschaft der Frauen hat sich am Wochenende in Bozen mit einem 3:1-Finalsieg gegen die Auswahl aus Österreich den Titel des Europameisters gesichert.

Ihren Teil zum Erfolg haben die Nationalspielerinnen Sonja Pfrommer Ann-Katrin Aldinger und Annalisa Aldinger vom Europapokalsieger TSV Dennach beigetragen.

Von der deutschen Meisterschaft in Hirschfelde direkt zur Europameisterschaft nach Bozen, bei den Dennacher Faustballspielerinnen jagt derzeit ein Höhepunkt den anderen. Europapokalsieger und Deutscher Meister waren sie schon – die Chance Europameister mit der deutschen Nationalmannschaft zu werden, bot sich den drei Nationalspielerinnen nun im schönen Südtirol.

"Der TSV Dennach spielt derzeit in einer anderen Liga" hatte Elke Schöck vom TSV Calw den Auftritt der Dennacherinnen bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Hirschfelde betitelt, ein Umstand der auch Nationaltrainerin Silke Ebert nicht entgangen ist. Mit Sonja Pfrommer, Annkatrin und Anna-Lisa Aldinger berief sie hatte sie gleich drei Spielerinnen in das EM-Aufgebot. Sie stehen unter anderem in Konkurrenz zu Theresa Schröder, Hinrike Seitz und Aniko Müller vom TV Jahn Schneverdingen, der ebenfalls mit drei Spielerinnen in der Nationalmannschaft vertreten ist.

Auch Stephanie Dannecker, Schlagfrau des TSV Calw und Weltmeisterin 2014, stand ursprünglich im Kader für das EM-Turnier in Bozen, doch verletzungsbedingt hatte sie absagen müssen.

Die Nationalspielerinnen trafen sich am Dienstag vergangener Woche in München mit dem Trainerstab und reisten von dort gemeinsam nach Bozen, wo in der verbliebenen Zeit bis zum ersten Spiel gegen die Schweiz noch an der (Fein.)Abstimmung im Team gearbeitet wurde. Schweiz, Italien, Österreich, Tschechien und Deutschland spielen den neuen Europameister aus, als Titelverteidiger reisten die Frauen aus Österreich an. In den Vorrundenspielen besiegte das deutsche Nationalteam die Schweiz 11:9 und 11:5, Tschechien mit 11:6 und 11:6, Titelverteidiger Österreich 11:4 und 11:7 sowie Italien 11:7 und 11:3.

Die Vorrunde hatten die deutschen Faustballerinnen mit 8:0 Punkten und 8:0 Sätzen für sich entschieden und konnte sich entspannt zurücklehnen und auf seinen Finalgegner warten. Der wurde in der Begegnung zwischen dem Gruppenzweiten Österreich und dem Gruppendritten Schweiz (3:1) ermittelt. Die Schweiz gewann mit einem 3:0 über Italien die Bronzemedaille. Finale um die Europameisterschaft: Deutschland – Österreich 3:1(8:11, 13:11, 11:8, 11:6). Im Endspiel geriet Deutschland mit dem verlorenen ersten Satz erstmals in diesem Turnier in Rückstand. Im zweiten Satz kämpfte sich das Team um Spielführerin Sonja Pfrommer mit 13:11 Bällen ins Spiel zurück. Der Rest war mehr oder weniger Routine. Der Weltmeister hatte den Europameister in vier Sätzen entthront. Team Deutschland im Finale: Sonja Pfrommer, Linda Scholze, Anna-Lisa Aldinger, Annika Bösch, Theresa Schröder. Annkatrin Aldinger war in den Gruppenspielen zum Einsatz gekommen.