Der TSV Wildberg (Mitte) hielt im Spiel gegen den Tabellenführer VfL Stammheim gut mit und wurde für das couragierte Auftreten mit einem Punktgewinn belohnt. Foto: Wasserbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1SV Oberkollbach erzielt Achtungserfolg gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen /Drei Punkte für SC Neubulach

Von Dennis Breisinger

Der 23. Spieltag der Fußball-Kreisliga A, Staffel 1, war von einigen Überraschungen, einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen, einigen stark ersatzgeschwächten Mannschaften und beinahe einer Spielabsage geprägt.

Mit rund 20-minütiger Verspätung wurde die Partie zwischen der Spvgg Bad Teinach/Zavelstein und dem SV Schönbronn angepfiffen. Der eingeteilte Schiedsrichter befand sich zuerst auf dem falschen Sportplatz, ist aber dann doch noch in Zavelstein angekommen.

Die Punkte gingen an den SV Schönbronn, der einen knappen 2:1-Erfolg landen konnte. "Uns hat das Glück gefehlt. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen", trauerte TZ-Spielleiter Jörg Mast einem verlorenen Zähler nach. Da der TSV Wildberg sich 1:1 vom VfL Stammheim trennte, hat sich der Rückstand der Teinacher auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte vergrößert.

"Stammheim war zwar die technisch bessere Mannschaft: Wir haben aber gut dagegen gehalten und uns den Punkt verdient", analysierte der Wildberger Spielleiter Roland Vetter die 90 Minuten. Für den TSV Wildberg war es bereits das fünfte Unentschieden in der Rückrunde, so dass sich die Elf um Torjäger Patrik Brenner erneut auf dem Relegationsplatz wiederfindet.

Doch nicht nur der VfL Stammheim blieb sieglos, auch bei den schärfsten Verfolgern aus Neuweiler und Möttlingen hatte man sich den Sonntagnachmittag etwas anders vorgestellt. Der Tabellenzweite, die SG Neuweiler/Oberkollwangen, kam beim Schlusslicht SV Oberkollbach nicht über ein 2:2 hinaus.

"Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven und hatte auch keinen Sieger verdient. Wir waren kämpferisch und spielerisch mit Neuweiler/Oberkollwangen auf Augenhöhe", meinte der Oberkollbacher Spielleiter Reiner Walz, der eine insgesamt ausgeglichene Partie gesehen hatte. Der SV Oberkollbach hat nach dieser Punkteteilung weiterhin 13 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

"Wir verkaufen uns unter Wert. In vielen Spielen hat uns zudem das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Mit Ausnahme von den Hinspielen gegen Stammheim und Möttlingen konnten wir in allen anderen Spielen mit dem Gegner spielerisch und konditionell mithalten", geht Walz auf die Tabellenkonstellation ein.

Neun Punkte in acht Rückrundenspielen, mehr gab’s für den Tabellendritten TSV Möttlingen nicht zu holen. Nach der 1:3-Heimniederlage beim Nachbarschaftstreff mit GW Ottenbronn beträgt der Rückstand auf den Spitzenreiter VfL Stammheim inzwischen neun Punkte,gegenüber dem Tabellenzweiten aus Neuweiler allerdings nur fünf.

"Bei uns klappt zurzeit nicht mehr allzu viel", geht der Helmut Fricker vom TSV Möttlingern auf den Sinkflug der Mannschaft in der zweiten Halbserie ein. "Bei den ersten beiden Gegentoren haben wir uns katastrophale Abwehrfehler geleistet", hat der TSV-Spielleiter in individuellen Fehlern den Hauptgrund für die Niederlage gegen die Ottenbronn ausgemacht. Seit Wochen haben die Möttlinger, bei denen sich kurz vor der Partie zwei weitere Akteure verletzt abmeldet hatten, mit großen Personalproblemen zu kämpfen. "Einige Spieler müssen seit Wochen durchspielen und sind ausgelaugt, andere laufen auch angeschlagen auf und können somit nicht 100 Prozent geben", geht Helmut Fricker auf die Personalengpässe ein.

Mit den gleichen Problemen hat auch Zrinski Calw seit Wochen zu kämpfen. Gegen den Breitenberg/Martinsmoos fielen neben Torhüter Roland Jelic, der von einem Feldspieler ersetzt werden musste, auch noch sechs weitere Akteure verletzt aus. "Wir mussten auf reaktivierte Spieler zurückgreifen, die teilweise schon drei Jahre nicht mehr gespielt haben", erklärt Vereinsboss Roland Jelic.

"Auch wenn wir uns wacker geschlagen haben, der Brei-tenberger Sieg geht in Ordnung", schaut Jelic auf die 0:5-Pleite zurück. Nach der zehnten Saisonniederlage hat NK Zrinski Calw jetzt schon zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. "Hoffnung ist natürlich noch da, aber realistisch betrachtet haben wir kaum mehr eine Chance auf den Klassenerhalt", blickt Jelic auf die aktuelle Tabelle.

Den zweiten Kantersieg des Wochenendes hat die Spvgg Wart/Ebershardt vor heimischer Kulisse gegen den VfR Beihingen eingefahren. Auch dieses Spiel endete 5:0.

Im Mittelfeldduell der beiden Tabellennachbarn SV Gültlingen und SC Neubulach setzte sich der SCN knapp mit 2:1 Toren durch. "Der Neubulacher Sieg war verdient", zeigte sich Gültlingens Spielleiter Gunter Deuble als fairer Verlierer.