Landrat Helmut Riegger wird in eines der neuen Elektro-Autos aus dem Fuhrpark des Landratsamtes eingeführt. Anschließend unternahm er gleich eine Probefahrt. Foto: Stocker

Dienstwagen mit Flüsterton: Erste vier Autos in Betrieb genommen. Landrat Helmut Riegger: Mobilität soll in Fokus rücken.

Kreis Calw - Dem Landkreis Calw mit seinen 800 Mitarbeitern stehen rund 60 Fahrzeuge zur Verfügung. Jetzt hält ein Flüsterton Einzug in die Mobilität für den Außendienst. Vier Elektro-Autos erweitern künftig den Fuhrpark.

"Das Thema der Energiepolitik beschäftigt uns schon geraume Zeit, und neben dem Gebäudemanagement soll nun auch die Mobilität in den Fokus rücken", sagte Landrat Helmut Riegger anlässlich der Inbetriebnahme von vier Elektro-Fahrzeugen. Mit der schrittweisen Umstellung wolle der Landkreis zudem eine Vorbildfunktion erfüllen und zeigen, dass Elektro-Mobilität auch im ländlichen Raum möglich sei. "Entscheidend ist, wie wir damit umgehen, denn sie ist ein Teil der Nahverkehrsversorgung und soll mit den Angeboten des ÖPNV und möglichem Car-Sharing ineinander greifen", warb Riegger um modern vernetzte Mobilität, für die der Landkreis im Zuge der Energiewende gerne eine Vorreiterrolle einnehmen wolle.

In der Energie Calw ENCW, der Sparkasse Pforzheim Calw sowie den Autohäusern Weeber in Calw und Lohre in Ostelsheim hatte der Landkreis die fachlichen Kooperationspartner zur Seite. Und so wurde am Rande des Parkplatzes am Landratsamt auch eine Ladesäule installiert. Jeweils zwei Plätze links und rechts der "Tanksäule" sind den E-Autos vorbehalten. "Die Ladesäule kann per Handy freigeschalten werden", verwies Reinald Rüger, Technikleiter bei der ENCW auf die Weiterentwicklung. Für andere Ladesäulen brauche man bislang Karten. Während Elektro-Fahrzeuge an haushaltsüblichen Steckdosen aufgeladen werden können, wurde am Landratsamt eine Schnellladesäule aufgebaut.

"Unsere Mitarbeiter haben bereits sehr gute Erfahrungen gemacht und wir leisten gerne einen Beitrag für die Entwicklung der Region", untermauerte Sparkassendirektor Hans Neuweiler. Er berichtete zudem vom Ausbau des Lade-Netzes im Nordschwarzwald, das die Sparkasse unterstütze, biete es doch schon jetzt eine vergleichsweise hohe Dichte. "Die Reichweite steht nicht mehr als Faktor einer Neuanschaffung entgegen", so Neuweiler.

Von mehr als 200 Kilometern berichtete in diesem Zusammenhang Stefanie Lohre. "Gerade der ländliche Raum bietet die Möglichkeit der Umstellung, besteht doch in den Städten kaum Platz dafür. Und wir müssen vorausschauend für nachfolgende Generationen handeln", so die Geschäftsführerin des gleichnamigen Autohauses.

Das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zeige sich durch Investitionen in den Betrieben, "Mitarbeiterqualifikation, Installationen für Elektromobilität und passendes Werkzeug bieten dieser Kooperation sicheren Rückhalt", fasste Joachim Krämer, Betriebsleiter im Autohaus Weeber zusammen. Landrat Riegger unternahm gleich mal eine Probefahrt.