Auf die Unterhaugstetterinnen Elsa Ghebrezghi und Alica Erlenmayer wartet am Sonntag der direkte Vergleich mit zwei weiteren Abstiegskandidaten. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FaustballIn Segnitz wartet auf den TV Unterhaugstett bereits die erste Vorentscheidung

Von Albert M. Kraushaar

Zwei Sieg, zwei Niederlagen, aber mit 8:6 Sätzen eine positive Bilanz bei dem bei Punktgleichheit wichtigen Satzverhältnis – die Faustball-Frauen des TV Unterhaugstett können mit dem Erreichten aus den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen zufrieden sein. Allerdings geht von einem Blick auf die Tabelle das Signal aus: Ausruhen gilt nicht.

Der dritte Spieltag hält am kommenden Sonntag, 16. November, ab 11 Uhr für die Unterhaugstetterinnen schon eine gewisse Vorentscheidung in Sachen Klassenerhalt bereit. Im fränkischen Segnitz geht es gegen die Gastgeber und den TSV Gärtringen. Zwei Mannschaften, die mit jeweils 2:6 Punkten direkt hinter dem Team von Trainer Constantin Reutter stehen.

Für den bietet sich im ersten Spiel die Gelegenheit, seine beiden Gegner im direkten Vergleich vor Ort nochmals unter die Lupe zu nehmen und seine Mannschaft entsprechend einzustellen. Nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" gilt es vor allem gegen den TSV Gärtringen Druck auf die gegnerischen Angreiferinnen auszuüben. Statt lange Bälle auf die Grundlinie, wo der TSV in der Abwehr mit Jessica Schneider und Yvonne Hornikel recht gut aufgestellt ist, oder kurze Stoppbälle, die meist von Danijela Vasic abgelaufen werden, gilt es, harte Bälle seitlich gegen die Hallenwand zu schmettern. Dazu muss sich der TVU-Angriff mit Elsa Ghebrezghi und Alica Erlenmayer genau anschauen, wie beweglich Gärtringens Spielführerin Nicki Heldmaier noch ist. Sie kann in der Mitte, oder zusammen mit Katharina Schippert in Angriff spielen. Unter dem Strich stellt der TSV Gärtringen für den TVU eine lösbare Aufgabe dar – vorausgesetzt, die Bälle werden entsprechend in den Angriff gestellt.

Das gilt auch für das Spiel gegen die Gastgeberinnen. Die hatte das Reutter-Quintett in den Aufstiegsspielen zur Feldrunde noch mit 3:0 besiegt. Die Erstklassigkeit schafften die Franken dann mit einem 3:2 gegen den TV Obernhausen und 3:2 gegen den TSV Öschelbronn. Zwölf Jahre hatte der Anlauf dazu gedauert, doch Halle und Feld stellen taktisch verschiedene Ansprüche. So hatte Eva Grözinger (TV Vaihingen/Enz) die TVS-Schlagfrau Linda Müller weitgehend aus dem Spiel genommen, indem sie der reihenweise die Bälle vor die Füße schlug. Allerdings hat das am Ende wenig genutzt, denn der TV Segnitz hat mit Ursina Sagstetter und Luisa Kaemmer noch gut Alternativen für den Angriff, während Grözinger im fünften Satz ausgepowert wirkte. Segnitz-Trainer Uli Lauck ist jedenfalls immer für eine Überraschung gut und man darf gespannt sein, wer am Ende der Spiele in der Sporthalle am Sonnenstuhl im Dunklen steht.